Archiv des Autors: Boerse_Dottikon

ASCHENBECHER 3

Ein weites Aschenbecher-Betätigungsfeld ist die Zigarettenmarke TURMAC.
In diesem Design gibt es verschiedene Formate und Ausführungen, auch die Illustrationen können sich leicht unterscheiden.
Sie waren in der Schweiz relativ häufig, sind aber mittlerweile nicht mehr so selbstverständlich zu finden. Der seltenste von diesen ist das viereckige Exemplar.
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Sehr selten ist der dreieckige TURMAC-Ascher (links), ich kenne davon bis heute nur zwei. Derjenige rechts mit der orientalischen Form, bietet noch den Zündhölzer-Service und im „Kästchen“ davor dürften Zigaretten zur freien Bedienung eingestellt worden sein.

Turmac 02

Der linke, zweiteiligen Keramik-Ascher war früher nicht sehr selten, allerdings waren sie meistens nicht in perfektem Zustand. Vielfach war der Halbmond abgebrochen. Wie die Funktion genau war, ist mir bis heute nicht ganz klar, vielleicht wurde in das Gefäss Wasser gefüllt (?). Innen ist er mit „Konstantinopel“ bezeichnet, dem griechischen Namen für Istanbul.
Die Porzellan-Schachtel (rechts) war eine Kombination aus Aschenbecher und Zigarettenvorrat. Es sieht so aus, als ob die Illustration von Hand ausgeführt wurde (?).

Turmac 03a

Turmac 03b

Ein Bijou der besonderen Art ist diese TURMAC-Vitrine (passt zwar nicht zum Thema Aschenbecher, aber zum Thema TURMAC). Bis heute habe ich nur diese eine gesehen. Nach meiner Einschätzung wurde das goldene Ornament rückseitig von Hand auf das Glas angebracht. Eine zeitaufwändige Angelegenheit – und: Orient pur! Praktischerweise dient sie zur Aufbewahrung von ein paar Aschenbechern.

Turmac Vitirine

ASCHENBECHER 2

Einer meiner Lieblings-Aschenbecher ist die PICON-Orange. Ein solcher Ascher auf einem Tisch ist einfach umwerfend! Das Produkt ist ein Apéro-Getränk, welches man aber auch Bier beimischen kann, es schmeckt hervorragend (subjektiv). Von der Marke gibt es ebenfalls ein herrliches, tief geprägtes Blechschild!
Das GORDON-Herz ist formatmässig auch grösser mit einem knalligeren Rot bekannt. Der Slogan „das Herz eines guten Cocktails“ wird wohl stimmen.

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Von den Apéro-Getränken CINZANO, MARTINI und ROSSI sind unendlich viele Ascher bekannt, auch viele andere Objekte aus Porzellan und Glas. Der CINZANO gefällt mir vor allem wegen der Relief-Traube auf allen drei Seiten. Beim MARTINI-Ascher (es gibt auch einen ROSSI in gleicher Ausführung) ist darauf zu achten, dass das Gold nicht abgeschruppt ist. Die MARTINI-Vasen standen wahrscheinlich in Restaurants mit Blümchen auf den Tischen, eine gute, sympathische Werbeidee.

Ascher 005

Auch der BÄREN-BATTERIE gehört zu meinen Favoriten! Auf dem Bild erscheint der Eindruck, dass das Gold etwas berieben ist, ist es aber nicht, es ist die Spiegelung des Granitsteins. Ein in der Ausführung sehr anspruchsvolles Porzellanteil.
Den MICHELIN-Ascher gibt es meines Wissens noch in einer anderen Farbe (?), auch er war nicht einfach herzustellen.

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Aschenbecher

Es wurden hier hin und wieder Aschenbecher gezeigt, ich möchte das Thema ein wenig weiter führen.

In den 80er und 90er Jahren waren Werbeaschenbecher ein beliebtes, sich stark entwickelndes Sammelgebiet. Als flankierende Objekte zum Schildersammeln erreichten sie preislich ungeahnte Höhen. An Auktionen waren regelmässig intensive Bietergefechte angesagt, wenn es sich um seltene, attraktive Stücke handelte.
Mit den staatlichen Antiraucher-Kampagnen wurde das Thema etwas in den Hintergrund gedrängt, vielleicht war – und ist – es jedoch auch nur eine Interessensflaute, die je nach dem wieder aufflackern kann.
Auch meine Schildersammlung wurde in jener Zeit mit Porzellan- und Keramikaschenbechern bereichert. Insbesondere die figürlichen Exemplare hatten es mir angetan (auch Werbefiguren). Ich möchte hier in loser Folge ein paar davon vorstellen.

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Ascher 002Ascher 003

Türschilder montiert

Es gibt in unserer Gilde reine Türschilder-Sammler. Das ist, wie ich finde, ein sehr interessanter Sammelbereich, unterliegen die Schildchen doch ihren ganz eigenen Gestaltungsgesetzen.
Obwohl ich mich nicht als einen solchen Spezialisten bezeichnen kann, sind in der ganzen Zeit ein paar zusammen gekommen. Ich kaufe/tausche nicht nach Thema, sondern einzig und alleine jene Motive, die mir gefallen (eigentlich wie bei den anderen Schilder auch).
Und – Türschilder haben den Vorteil, dass sie etliches weniger Platz beanspruchen, als diejenigen mit der Fernwirkung. Unser Fachwerkhaus ist aus schwarz gebeizten Balken konstruiert, die sich als Platzierung für diese Schildchen geradezu aufdrängen und da ideal zur Geltung kommen, weshalb ich sie nach dem Erhalt des neuesten Schildchens (welches ist es?) nun montiert habe.
Wenn jemand eines abzugeben hätte … es hat noch ein paar freie Balken … es muss auch nicht im Zustand null sein.

Türschilder 2b

Türschilder 2aTürschilder 1

Stichwort Polen

Wie schon im Kommentar zu Michls Polen-Reisebericht erwähnt, ersteigerte ich vor ein paar Monaten im Ebay dieses seltene Schild mit Standort Polen.
Mit meiner besonderen Beziehung zur Firma THOMY & FRANCK in Basel, war das für mich schon fast ein „muss“, obwohl ich mit einer Zahlung nach Polen ein mulmiges Gefühl im Magen hatte (kein PayPal, eine einfache Banküberweisung!). Es stellte sich als Vorurteil heraus, denn es klappte alles hervorragend und ich erfreue mich täglich am Schild. Kennt jemand ein weiteres Exemplar?
Die Emaillierung ist durchgehend schabloniert mit einem spürbaren Relief (mit Ausnahme der Schattierungen in den Cichorien-Blättern).

Zichorien-Verwendung:
http://www.lebensmittellexikon.de/z0000350.php#2

Kleine Trophäe vom letzten Samstag

Wie meistens an Börsen kann ich es nicht verkneifen, mir auch etwas zu leisten. Und so wurde am letzten Samstag ein neues Schild in die Sammlung aufgenommen.
Es ist keine absolute Seltenheit, es wird in vielen Kollektionen vorhanden sein. Aber es taucht nicht mehr häufig auf, vor allem nicht (mehr) in diesem praktisch makellosen Zustand. Wie die meisten wissen, existiert davon noch eine weisse Variante, aber diese mit ihrem tiefen Blau gefällt mir (subjektiv) um einiges besser.
Die Schriften sind schabloniert mit spürbarem Relief. Und was einmalig ist bei diesem Exemplar, ist die Farbintensität der Haut.
Der Kern-Seifen-Würfel war in jener Zeit die übliche Waschmethode, sie wurde so in der Hand gehalten wie abgebildet und die Wäsche wurde auf dem Waschbrett sauber gerieben. EIne anstrengende Arbiet für die damaligen Hausfrauen.

Ein Schild, das immer noch „bezahlbar“ ist.

Wer mehr wissen möchte über die Traditionsfirma Steinfels:
https://www.google.ch/#q=steinfels+Seife

Ausschnitt 1

Ausschnitt 2

Steinfels

Stilhaus Teil 4

Ich danke allen herzlich, die dieses Projekt verstanden und mit getragen haben.
Den Ausstellern und/oder den Besuchern.
Ein besonderer Dank geht an die Beteiligten vom Stilhaus, die sich für die Idee begeistern liessen, sie mit grosser Freude und Initiative unterstützt haben und auch ihre Optimierungen einbrachten.
Es macht Mut für weitere Ausstellungen im Stilhaus!

Es hatte auch vieles für den kleinen Geldbeutel

Es hatte auch vieles für den kleinen Geldbeutel Verkaufen, Kaufen oder neue Bekanntschaften

Verkaufen, Kaufen oder neue BekanntschaftenStil vor dem Stilhaus

Stil vor dem Stilhaus

Top-Seltenheit

Top-Seltenheit

Eine neuartige Börse

In den letzten Jahren überlegte ich mir immer öfter wie es weiter gehen soll mit unserer Schilder-Szene.
Wir bewegen uns in einem relativ kleinen Kreis und die Frage die ich mir stellte, war:

Wie sprengen wir unseren engen Kreis, bzw. wie können wir neue Interessenten ansprechen?

Unter anderem erhoffte ich mir ein Forum zu finden, bei dem wir – quasi als Nebenerscheinung – von einem Publikum profitieren könnten, welches ohnehin dieses Forum besucht und sich aber auch potentiell für alte Reklame begeistern könnte.

Nun ist es gefunden!

Das «stilhaus» in Rothrist!
Das Haus wurde vor gut einem Jahr eröffnet und es wird immer mehr zum schweizerischen Mekka für anspruchsvolles Wohnen, Design und hoher Lebensqualität. Es ist eine riesige, firmenübergreifende Ausstellung in einem wunderschönen, grosszügigen Haus, geleitet und betrieben von begeisterungsfähigen, jungen Leuten, die sofort postitiv  auf meine Anfrage zu einer «Ausstellung für alte Reklame» reagierten.
Das Haus, die Lage und Erreichbarkeit sind geradezu traumhaft.
Das «stilhaus» ist einmalig gut gelegen, schweizerisch zentral, eine Minute neben der A1-Ausfahrt Nr. 46, Rothrist  (!!!).
Und wir zeigen dort unsere Alte Reklame nicht nur den alten Sammler-Hasen sondern design-interessierten Leuten.
Das Datum wurde auf Samstag, den 17. Mai 2014 gelegt, es tangiert weder Ostern noch Pfingsten, noch Schulferien und natürlich musste es auch in die Agenda des Hauses passen.
Schaut Euch die Website des fantastischen Stilhauses an:
Bereits – in kürzester Zeit – erhielt ich positive Rückmeldungen von Sammlerfreunden, die gerne mitmachen und was mich am meisten freut, sie sehen es alle als neue Bewegung unserer Szene.

Noch ein weiteres Paar

Im Raum Zürich gibt es einen Laden der Zubehör für Computer u.ä. führt. Der Besitzer ist ursprünglich ein Schreibmaschinen-Mechaniker/Techniker und ist ein Händler von altem Schrot und Korn. Er kennt das, was er verkauft in- und auswendig und kann auch noch elektronische Schreibmaschinen oder Drucker reparieren.
Er ist mit seinem Laden zufrieden, was ihm aber zusehends Mühe macht, ist die aufwändige Beratung von Kunden, die danach im billigeren Grossverteiler – oder im Internet – ihre Geräte kaufen. Ganz grotesk wird die Situation jeweils dann, wenn solche „modernen Kunden“ mit Problemen zu ihm kommen und gratis (!) Rat einholen wollen.
Nun, das scheint leider die heutige Zeit zu sein.
An einer Wand im Laden hängen zwei sehr schöne Schilder. Schreibmaschinen-Werbung der französischen Marke JAPY (Dep. Belfort). Welches der beiden das ältere ist, sieht man auf den ersten Blick. Nach meiner Meinung gehören die definitiv in diesen Laden, nirgendwo würden die besser passen. Bemerkenswert ist, dass die Firma offenbar über eine längere Zeitdauer das gleiche Erscheinungsbild – heute Corporate Design – anwendeten in den Farben dunkelblau, orange, weiss und schwarz. Beide Schilder sind durchgehend schabloniert mit tiefem Relief.
Vorsicht: Die Schilder werden streng und rund um die Uhr von einem Zürcher Stadt-Polizisten namens Loriot mit altem, originalem Helm bewacht …

Google:
http://www.typewriters.ch/collection/JAPY.html

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Paarbildung 4

Ein weiteres Paar (ich mag Paare).
Was mir hier besonders gefällt, ist nicht nur das praktisch gleiche Format, es ist der ähnliche Aufbau. Oben als Titel in Schreibschrift das Produkt, unten in einer Grotesk (Schrift ohne Füsschen) nähere Angaben und dazwischen die Illustration. Mit dem schweizerischen Milkaschild, wäre diese Kombination weit weniger zueinander passend, wobei mir die deutsche Version rein grafisch ohnehin etwas mehr zusagt.

Das Milka-Schild hat sehr kräftige Farben, es ist an drei Ecken mit Wasserfarbe übermalt, das Maestrani hat im Logo eine Korrektur (Ø 3cm) und der Rand ist stellenweise professionell restauriert ohne das Innenfeld zu berühren.
Man sagt, das Milka zeige im Hintergrund die Passhöhe des grossen Sankt Bernhard, was wahrscheinlich zutrifft. Beim Maestrani ist der Seealpsee abgebildet und bei der Berg-Bezeichnung hat sich der „Messmer“ etabliert, was völlig falsch ist, es ist die „Rossmad“ und rechts hinten ist es der „Säntis“.

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Flankierende Bilder

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Paarbildung 3

Ich darf Euch heute einen besonderen Leckerbissen vorstellen zum Thema „Schilderpaare“.
Mir fiel ein Freund ein, der ebenfalls ein Pärchen hat. Und was für eins!
Ich fragte ihn an, ob wir vielleicht daran teilhaben könnten? Postwendend kam ein Bild davon, allerdings mit der Auflage, nicht zu veröffentlichen, wem die beiden Topmotive gehören. Für mich war und ist das kein Problem und ich hoffe, für allfällige Interessenten ebenfalls nicht, sie sind unverkäuflich.

Das Cailler und Chocmel sind zwischen zwei originalen Art-Deco-Lampen platziert. Und was mir persönlich sehr gefällt, darum herum hat es viel Raum! Es ist keine schilder-voll-bepflasterte Wand, die Schilder können ungehindert ihre Wirkung entfalten. Das Cailler ist im perfekten Zustand null, das Chocmel hat nur kleinste Randschäden.
Der Sammler besitzt keine grosse Sammlung, in der Wohnung hängen nur spärlich Schilder, aber alles ist ausgesucht und geschmackvoll präsentiert in Kombination mit anderen Trouvaillen.
Sollte man eigentlich nicht so sammeln? Weniger ist manchmal eindeutig mehr.
Übrigens, es sind die grossen Exemplare (ca. 70 x 100 cm) und sie sind auf eine schwarz-lackierte Holzplatte montiert, – eine schöne Idee.

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Noch ein Schweizer Bier

Die Illustration zeigt das Berner Wappen mit dem Bären, der genüsslich den Schaum des offenbar schmackhaften Gurten-Biers leckt, eine nach meiner Meinung originelle Idee.
Das Schild ist zum grössten Teil tief schabloniert, die Stange (so heisst bei uns diese Art Glas, 3dl Offenausschank) ist lithografiert/umgedruckt).
Es gibt von diesem Motiv mehrere Varianten. Die vorgestellte ist die ältere (1925) und im Vergleich zur neueren (1930) ist der Bär hier sehr lieblich, eben ein richtiger Mutz (nette Berner Bezeichnung für Bär), wogegen der 30er Bär fast zum Wolf mutierte – und man sieht auch nicht mehr, ob es ein Männchen oder Weibchen ist.
Die ärgerlichste aller Varianten ist die Fake-Version, welche unverblümt an Flohmärkten als Original angeboten wird. Sie entspricht weitgehend der ursprungs-Gestaltung, wobei die Farben nicht ganz stimmen und die Signatur „Emil Huber“ wurde weggelassen, – natürlich ist es auch an der Rückseite erkennbar.
Ich hatte dieses Schild schon zweimal in perfekt und sie gingen irgendwann wieder weg. Aber manchmal braucht es eine Weile, bis man gescheiter wird und dieses Schild wird nun hier bleiben …

Die originale Variante, 1925
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Das Berner Wappen.

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Die etwas spätere Variante, mit dem geschlechtslosen „Wolf“.

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Die Fake-Variante.

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Paarbildung 2

Ich möchte die Idee von Wolf aufnehmen, weil solche Paare einfach etwas für sich haben.
Was mir bei diesen beiden Schildern nebeneinander gefällt, ist nicht nur, dass es sich um das gleiche Produkt handelt sondern auch, dass die Perspektiven ähnlich verlaufen.

Wie die meisten von uns wissen – insbesondere die Schweizer Sammler -, sind von der Feldschlösschen-Fabrik drei Versionen bekannt (siehe Maurer-Katalog). Die älteste (um 1920) hat noch einen Fraktur-Namenszug. Die abgebildete (um 1940) galt immer als die attraktivste und seltenste, als einzige zeigt sie noch links die Fabrikantenvilla (heute ist die seltenste Variante eher diejenige mit der Frakturschrift). Die jüngste Version wurde um 1950 lanciert. Feldschlösschen ist die mit Abstand grösste Brauerei der Schweiz – gehört aber zu Carlsberg – und sie sind wohl die beliebtesten Schweizer Bierschilder.

Das Luzerner Schild dürfte etwa um 1925 entstanden sein. Es gibt davon zwei Varianten, die andere hat einen gelben Namenszug und ist somit nur dreifarbig. Die Abbildung zeigt die alte Luzerner Stadtmauer mit den drei Museggtürmen „Luegisland“, „Wacht“ und „Zyt“. Es ist ziemlich vorlagengetreu übernommen, nämlich so, wie man die drei Türme vis-à-vis der Reuss sieht. Diese insgesamt neun Türme bilden neben der Kapellbrücke mit dem Wasserturm das Wahrzeichen der Innerschweizer Hauptstadt. Die Biermarke besteht nicht mehr, wahrscheinlich wurde sie von der „Eichhof“-Brauerei übernommen.

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Und dann noch das.

Natürlich geht auch an mir die Dottiker Börse nicht ohne finanziellen Schäden ab, will heissen, auch ich leistete mir etwas.
Es geht ja nicht, dass ich dutzende Leute mit verklärten Antlitzen beim Ausgang des Saales an mir vorbei ziehen sehe, und alle haben Schilder unter dem Arm. –
Nur ich soll ohne nix nach Hause gehen? …

Die Eterna-Uhrenmarke ist nicht so bekannt, wie Rolex oder Omega, aber trotzdem eine klassische Schweizer Uhr. Das Schild kennt man auch noch mit einer zusätzlichen Armbanduhr, welche evtl. später von Eterna verlangt wurde (dort wo «Montres de précision» steht). Für mich ist diese die klarere, einfachere Lösung. Das Schild ist praktisch im Zustand null, Ausnahme beim Sekundenzeiger. Das Format 60 x 33 cm. Der Hintergrund ist tiefrot und die Emaillierung ein Traum.

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Trouvaille in Dottikon

Dieses Schild war mir bis dato nicht bekannt, weiss jemand etwas darüber?
Evtl. Aarauer Elektrizitätswerk?

Es war 07.30 Uhr ausgepackt und 07.31 Uhr verkauft.
Mit der Erlaubnis des neuen Besitzers durfte ich es noch fotografieren und auch hier veröffentlichen,
aber mit der Bitte nicht zu verraten, wem es nun gehört.

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Eindrücke von der 20. Börse Dottikon

Beim gemeinsamen „Bier danach“ waren sich alle einig, es war nicht nur gut, es war schlicht senastionell.

Das Angebot war wohl so breit wie noch nie, der dichte Besucherstrom hielt sehr lange an, nicht nur in den ersten Stunden – was sicherlich auch am grossen Zeitungs-Artikel in der „Schweiz am Sonntag“ lag – und es wurde gehandelt, getauscht und gekauft, was das Zeug hielt. Es gab Händler, die ihre Tische laufend mit neuer Ware decken mussten.
Wie immer war die deutsche Sammlerfraktion gut vertreten, aber auch Belgier und Franzosen reisten an.
Das regnerische, kühle Wetter begünstigte wahrscheinlich auch den Besuch, nur der Parkplatzverkauf litt darunter etwas, aber auch sie hatten teilweise anspruchsvolle Angebote.
Was mich überraschte war, dass Leute die ich bislang noch nie in der Szene sah, sich Schilder kauften, teilweise im vierstelligen Bereich!

Und was ich auch nicht vergessen möchte:
Ein herzliches Dankeschön an alle, die mir bei grösseren aber auch kleineren Arbeiten zur Seite standen. Allen Tischmietern, die mit ihrem grossen Interesse einen solchen Anlass erst möglich machen. Sie nehmen teilweise weiteste Wege in Kauf, schleppen ihre Ware voll Begeisterung in den Saal hinauf und abends wieder glücklich zurück in ihr Fahrzeug. Sehr originell war der uralte, immer noch tadellos funktionierende Schokolade-Automat eines Freundes, bei dem man sich gratis mit kleinen Schoko-Häppchen stärken konnte. Er nahm ihn extra mit zum 20jährigen Bestehen der Börse.

Leider hatte ich nicht all zu viel Zeit für Fotos, aber hier ein paar davon:

Zeitweise wars ein richtiges Gedränge.

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Man sah bekannte, aber auch unbekannte Gesichter.

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Bei diesem Tisch schien alles gratis zu sein.

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Ein besonders treuer Händler/Sammler, immer wieder mit einem ausgezeichneten Angebot.

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D e r Plakathändler der Schweiz! Hier nur mit einem kleinen Teil seiner umfangreichen Kollektion.

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Deutsches Bierschild

Es hat im schweizerischen Ricardo ein deutsches Bierschild.
Der Preis scheint mir mit 180 Franken (ca. 145 Euro) eher bescheiden.

http://www.ricardo.ch/kaufen/sammeln-und-seltenes/reklame-und-werbung/schilder/emailschilder/emailschild-sturm-bier-um-1920/v/an718665532/

noch ein deutsches Bierschild.

http://www.ricardo.ch/kaufen/sammeln-und-seltenes/reklame-und-werbung/biere-und-brauereien/emailschild-feldschloesschen/v/an720597590/

Noch ein paar Bilder aus Edenkoben (2, Ende)

Abteilung Grossformate in Traumzuständen.
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Wäscheschilder, perfektes Ozonil, Tantchen zwar bereits vorgestellt, mit Komma und hier sieht man gut die Schablonierung des Tantchenkleides.

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Tabaktöpfe, ein eigenes Sammelgebiet … aber auch fantastisch schön! (Verboten war nur das Rauchen.)

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Fachgespräch zwischen jüngeren und (etwas) älteren Sammlern.

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Und weils so schön war, nochmals ein Bild mit viel Volk.

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EDENKOBEN 2013

Edenkoben war wieder eine Reise wert.
Am Samstagnachmittag erspähte man während des Aufbaus der Tische wie immer mit Blicken nach vorne, rechts und links bereits ein paar Favoriten. Und die Gedanken kreisen wieder um das Problem, wie hoch diese Schilder im Preis wohl angesetzt sind und wie das wieder finanziert werden kann.
Abends traf man sich zum traditionellen Essen beim Zyprioten. Es ist jeweils eine optimale Einstimmung auf den folgenden Tag mit spannenden Gesprächen, es werden aber auch dutzende Bilder auf Smartphones herum gereicht und fast zu jeder erlegten Trophäe gibt es eine passende Geschichte.Am Sonntagmorgen früh das Warten auf die Türöffnung. Natürlich sind die ersten Earlybirds schon lange da und auch die Händler, welche erst sonntags angekommen sind. Nun, auch dieses Jahr schlug die Kirchenuhr dann endlich achtmal und der Strom von Menschen und Schildern lief mit beeilten Schritten hinauf in den Saal.

Und das Schilderangebot war wahrlich wieder überwältigend:

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Auch Aschenbecher, Figuren, Spiegel usw. waren in reicher Auswahl da.

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Auch topseltene Schweizer Schokoladeschilder.

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Welches ist nun dann schönste Tantchen im Lande? Mit Komma, ohne Komma, schabloniert oder flach emailliert?

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Eine Auswahl der absoluten Topware.

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Schilder mit traumhafter Emaillierung!

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Der bereits bekannte Hohlwein wurde von der störenden Spachtelmasse befreit. Ein absoluter Email-Traum, – einer der genialsten Entwürfe des Meisters, wenn nicht der beste überaupt. – Ihn so lassen, teilrestaurieren oder ganz restaurieren ist hier wohl die Frage?

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Und dann noch Leute, Leute Leute … trotz allen Unkenrufen hatte es gestern Freunde alter Reklame en masse. Anscheinend so viele wie noch nie in Edenkoben.

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Als Rauchen noch vornehm war.

Ich sammelte einmal Zigaretten-Päckchen, es ist lange her, ca. 1970, kaufte alles was mir gefiel, auch auf Reisen. Alle diese Päckchen – die damals zwischen 1.50 und 2.00 Franken kosteten, sind ungeöffnet – selber rauchte ich nie Zigaretten – und schlummern in einer mittelgrossen Kartonkiste vor sich hin.
In jener Zeit brachte mir ein Arbeitskollege einmal eine Laurens-Blechschachtel in die Agentur und meinte, sie hätte seinem Vater gehört der einmal Knall auf Fall mit Rauchen aufgehört habe und dadurch seien noch ein paar Zigis drin (so sagt man in Zürich: «Häsch mer e Zigi bitte?»). Natürlich sagte ich nicht nein, bedankte mich mit einem Bier und bewahrte sie ebenfalls sorgfältig auf … und entsorgte zum Glück nie den Inhalt … Von diesen Blechschachteln gibt es noch ein kleineres Format, es ist aber wesentlich häufiger und vor allem fehlen die «Zigis» sowieso.
Die Laurens-Zigaretten verströmten, wie die meisten orientalischen Tabake, einen unverwechselbaren, leicht säuerlichen Duft. Die innere Verpackung war sehr aufwändig ausgelegt, wahrscheinlich wurden sie von Hand verpackt und wie die Cigarren mit einer Papierplombe versehen. Laurens wurden in den 50er und 60er Jahren eher von der arrivierten Gesellschaft geraucht, wie auch der Name verspricht: „Prince de Monaco“.

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Fellbach Reklamebörse 2014

Kleiner Bericht aus Fellbach
Am Vorabend, ein Prosit auf gutes Gelingen.l-001.JPG
Nach einem total verregneten Tag schien sogar doch noch die Sonne ins gemütliche Lokal.

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Die Faszination! Der grösste Riegelbau, den ich je sah!

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Grosse Träume, Spitzenschilder.

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Aber auch Bezahlbares.

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Der Kautabak-Spezialist. Beim Heimtransport einfach nicht fallen lassen!

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Die drei von der Tankstelle … (sorry).

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Wunderbare Cappiello-Kunst.

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Die charmante Vertretung aus Edenkoben.

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Blech posaunt Fellbach in die Welt hinaus (Cappiello-Motiv).
Hoffentlich wieder im 2014!

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Cinzano Brandmauer

Eine alte Brandmauer in der französischen Provinz. Womit der Beweis erbracht ist, dass auch in Europa (nicht nur in Südamerika) das Cappiello-Motiv mit dem roten Zebra zur Anwendung kam. Natürlich kommen einem da Gedanken wie, „da muss es doch auch entsprechende Schilder in der Nähe geben“. Was aber bis heute leider eine Fehlanzeige war … aber Ihr versteht sicher, weshalb ich Euch den Standort nicht bekannt geben kann.

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„Schweizer Drehscheibe für alte Emailschilder.“

So titelte die heutige AZ (Zeitung fürs schweizerische Mittelland) den Bericht über unsere Börse.
Ja, das macht mich ein wenig stolz – und auch die Reaktionen hier auf der Schilderjagd freuen mich ausnahmslos. Das gibt Mumm zur Fortsetzung.
DANKE!

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Börse Dottikon am 24.11.2012

Was gibt es zu berichten?
Das Wichtigste in Kürze. Das Angebot war wieder einmal fantastisch, der Besuch artete wie immer ab 7.30 bis 11.30 fast in ein Gedränge aus und die Stimmung war gewohnt locker und sehr herzlich. Mehr Bilder von Schildern erhoffe ich mir von meinen Besuchern.
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Schilder soweit das Auge reicht.
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Seit Jahren immer wieder dabei und immer mit exzellenten Überraschungen.
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Tische wurden bestürmt, als ob alles gratis wäre (was es ja leider nie ist).

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Einer der wichtigsten Plakathändler der Schweiz ist auch immer vertreten, mit edelster Ware.

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Da gibts doch gar nicht: Michl in der zweiten Reihe!

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Perfekt gescheitelte Herrn und wilder Haarwuchs, alles war da.

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Es blieb auch Zeit für ausgiebige Fachgespräche.
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Sichtung von Trophäen (Laurens rechte ober Ecke übermalt, Glanz besser als auf dem Foto).
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Schleichwerber aus Deutschland, bitte das Tischtuch beachten.
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Edenkoben und Fellbach vereint.
Daten merken: Fellbach 20. April, Edenkoben  6. Oktober 2013.

Dieser Beitrag wurde vom Admin erstellt im Namen der Börse Dottikon.

Reklamebörse Edenkoben 2012

Am Ende dieses Beitrags befindet sich ein Rätsel zum Veranstaltungsort Edenkoben.
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Thams und Garfs

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Schwertransport

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Fachgespräche und fantastische Hinweisschilder

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Ein breites Angebot

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Begutachtung einer Kopie

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Treffpunkt vor der Börse:Im Café gegenüber an der Sonne und die Edenkobener Blechpest der Neuzeit .

Zum Schluss ein kleines Rätsel:
Vor dem Kurpfalzsaal steht ein Denkmal, wem ist es gewidmet?
(Wolfgang ist von der Rätsel-Teilnahme ausgeschlossen!)

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