Archiv für den Tag: 12. November 2010

Die 8 kleinsten Emailschilder überhaupt!

Beim Durchsehen alter Kisten mit Fotos habe ich vorhin ein wahres Kleinod alter Reklame wiederentdeckt, dass ich Euch gern zeigen möchte.zahnstocher-004.jpgzahnstocher-005.jpg

Es handelt sich um einen ca. 20 cm hohen Zahnstocherbehälter, der in den 20er/30er Jahren in der Bahnhofsgaststätte in Bodenbach (das ist da wo Hansi eine seiner Fabriken hatte) auf den Stehtischen stand bzw. befästigt war. Auf der Vor- und Rückseite sind jeweils 4 Emailschilder befästigt. Geworben wird von örtlichen Firmen (Umzug, TAXI; Kaufhaus…).

Ich habe das Teil in den 90er Jahren mal in München gekauft. Der Verkäufer hatte auch noch eine zweite Variante mit tschechischer Werbung ebenfalls aus Bodenbach. 

Werbeanzeige von Maggi zur Serie „Kunst und Küche“ im Stern 1985

Da vor allem bei ebay immer wieder Schilder aus der Serie „Maggi – Kunst und Küche“ als alte Originale angeboten werden, habe ich mal eine Anzeige rausgesucht auf der Maggi für die Neuauflagen Werbung macht. Irgendwo habe ich auch noch den Originalprospekt mit allen Neuauflagen um 1985. maggi-071.jpg

Meines Wissens ist das rote Türschild und der Streifen unten nicht neu aufgelegt worden. Das blaue Maggi ist im kleinen Format von Maggi neu aufgelegt worden.

Man kann wohl einigen Anbietern nicht mal böse Absicht unterstellen. Mein Sohn (geb. 1996) hält Schilder die 10 Jahre vor seiner Geburt hergestellt wurden auch für uralt!

Wenn jemand über die Originalität eines Teiles unsicher ist, immer hier im Blog nachfragen! Mit dem hier versammelten Wissen werden wir schon zu einer sicheren Einschätzung kommen.

Wie funktioniert die Reinigung und Säuberung alter Emailschilder generell?

Servus zusammen!

Mein Name ist Markus, ich bin in Bayern zu Hause, ca. 40km südöstlich von München und bin momentan noch blutiger Anfänger bei allem rund ums Thema Emailschild. Mittlerweile haben sich bei mir aber jetzt doch schon ein paar schöne alte Schilderexemplare angesammelt, die ich in nächster Zeit gerne einmal schonend reinigen möchte, um die verschiedenen Verschmutzungen der Jahrzehnte zu beseitigen. Leider habe ich bisher aber noch gar keine Ahnung, wie ich da am besten vorgehen muß, damit ich die Substanz der Schilder nicht noch weiter beschädige.

Hier im Blog hab ich dazu jetzt nach langem lesen schon mal ein paar Mittelchen- und Werkzeuge-Stichworte aufgeschnappt, hier mal der einfachheit halber alphabetisch sortiert:

Abbeize (was ist das bitte genau?),

AkoPads (wie kann man die einsetzen, was ist zu beachten?),

Essig („normalen Essig oder Essigessenz?),

Essigrasierschaum (was bitte, ist das? Wo gibts den??),

Fitt (was ist das bitte für ein Wundermittelchen?),

Hofnar-Paste (Geheimmittel?),

Klingenmesser,

KukiDent (was macht man mit dem Zahnreiniger und wie?),

Öl silikonfrei (was ist das bitte genau für ein spezielles Öl? Wofür wird das verwendet?),

Poliertuch (irgendwas spezielles von der Tuchart her?),

Rasierklingen,

Salzsäure 30%ig (wo bekommt man sowas, Apotheke? Wie arbeitet man damit? Einwirkzeiten?),

Schleifpapier (welche Körnungen, nasschleifen, trockenschleifen, wie und wo anwenden?),

Schwamm (spezielle Schwämme?),

Spülmittel,

Stahlwolle (fein, mittel, grob?).

Wie bitte verwendet man all diese Mittel nun in welcher Reihenfolge richtig, um damit alte Emailschilder sicher und ohne weiteren Substanzverlust

– zu reinigen,

– um Oberflächenrost, Kalkablagerungen und Kratzer zu entferne,

– um matt gewordene Oberflächen zu polieren,

– um bereits angegriffene Kanten, Ecken und Oberflächen vor weiterem Rost zu schützen und zu konservieren?

Wichtig! Mir geht hierbei nicht um umfassende Restaurierungen, sondern ich möchte aus meinen bestehenden Schildern halt nach Möglichkeit das schönste Aussehen herauszuholen, ohne die Zeitspuren wie abgeplatzte Stellen oder Eckenrost gänzlich zu beseitigen. Soll man ja schließlich noch weiterhin sehen, den Zahn der Zeit an den Schildern, die passen dann ganz gut zu meinen eigenen Falten im Gesicht… ;-)) Für Eure Antworten und Eure Hilfe im Voraus recht herzlichen Dank!

Markus

Schilder in Flammen

Nicht nur auf Feuerversicherungsschildern finden wir oft Flammen dargestellt, sondern auch auf vielen anderen alten Reklameträgern wird mit dem „Feuer gespielt“. Besonders schön ist  das Emailschild der Flammers Seifen. Der Name soll nicht etwa sagen, dass die Hände beim Waschen brennen, sondern rührt von den Firmengründern Kraemer und Flammer her, später Flammer Seifenwerke. Jede Flamme ist per Hand ausgeführt.Plakat von Lucian Bernhard aus der Zeit 1915-1918, eine Art Seifenverordnung, die die desaströse Lage Deutschlands im 1 WK zeigt.spare_seife_aber_wie.jpg

Aber nicht nur Seifenfabriken griffen auf die Flamme als darstellendes Element zurück. Wie soll es anders sein, natürlich gibt es jede Menge Schilder zum Thema Brennstoffe, die sich mit Flammen einen großen Werbeeffekt erhofften. Besonders schön ist das Emailschild von Victoria Flammkohlen. Der Verkäufer hat auch noch 2 andere sehr seltene Kohlenschilder im Angebot.Besonders kurios ist aber dieser kleine Blechtürstreifen. Über die Bedeutung hatten wir bereits diskutiert. Hier wird nicht für Petroleum als Brennstoff geworben sondern als Heilmittel 🙂
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2 Brüller !!! Singer Weltwerbung und Cognac Macholl

Noch ein Singer aus der weltweiten Singerwerbeaktion in allen Sprachen(Eilmeldung hofnar), hier die Variante : English.  Wäre man Soziologe könnten bestimmt anhand der Gesichtsausdrücke, Kleidung und Körperhaltung die familiären und gesellschaftspolitischen Verhältnisse auf jedem Schild berechnet werden.

… und hier das signierte Macholl Art Deco Hammerbrüllerteil !!!!