Archiv für den Tag: 9. November 2014

kaum zu glauben aber wahr die BEVEROL FRAU/Hansi/ ADLER Biere

Nuller Maggi

XXL Rahma Frau

Diese XXL Rahma Frau war auch sehr lange im Osten der Republik beheimatet. Dort allerdings ohne angemessene Wertschätzung. In diesem Jahr wurde sie nun in den hohen Norden geholt. Die „Ablösesumme“ lag zwar deutlich über 50,– Ostmark, wurde von ihrem neuen Besitzer aber gern entrichtet. Da sich die Dame nun in guten Händen befindet und sich in ihrer neuen Heimat auch recht wohl fühlt, sucht sie übrigens aktuell kein neues Zuhause!

Lg Marco

rahmase

Der Göppinger Sprudel/Der Damenschuh Affe von Mercedes

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Ein Jahr vor dem Mauerfall gab es bereits Reiseerleichterungen für Westdeutsche um in die DDR einzureisen und Verwandte zu besuchen. Meine Mutter hatte Bekannte u. Verwandte in der ehem. DDR und wollte diese besuchen aber nicht alleine und nicht mit der Bahn.
Für mich als jungen fanatischen Schildersammler die Gelegenheit mal nach Ostdeutschland in Sachen Schilder zu fahren und zu schnuppern. So sind wir im Juni 1988, mit dem Auto, in die Gegend zwischen Leipzig und Dresden aufgebrochen um die Verwandschaft meiner Mutter zu besuchen. Für mich damals der helle Wahnsinn,
dieser „morbide Charm“ überall, alles Jahrzehnte zurück, ich hab
(in Gedanken u. Wünschen) hinter jeder heruntergekommenen Fasade Schilder über Schilder gesehen. Die Realität sah leider nicht so aus. Irgendwo unterwegs fiel mir in einem Schaufenster ein Plakat
auf, dessen Motiv ich im vorbeifahren sofort als“ Emailschild“ registriert habe.
Angehalten und nachgeschaut was daß ist, hat sich herausgestellt es handelt sich um eine Ausstellung von Emailplakaten. Da musste ich natürlich hin, die Verwandschaft war ab dem Moment unwichtig. 2 lange Tage später sind wir dann mit der Verwandschaft dahin gefahren und haben eine wunderschöne und sehr liebevoll arrangierte Ausstellung alter Emailschilder in einem schönen kleinen Schlösschen bestaunt.Ausser einem Gästebuch war leider kein für die Ausstellung verantwortlicher anwesend. So habe ich mich dann (naiv wie ich war) zwei Seiten lang in dem Gästebuch ausgelassen mit Lob und Wunsch nach Kontakt etc., einschließlich Anschrift und Telefon Nummer in der Hoffnung Schilderkontakt in „Osten“ zu bekommen. Doch wahrscheinlich haben die Spitzel der offiziellen „Organe“ direkt nach meinem Besuch den Eintrag entfernt, nichts ahnend daß bereits ein Jahr später die DDR Geschichte werden sollte.
Ich würde mich auch heute noch 26 Jahre später über einen Kontakt mit den damaligen Ausstellungsmachern freuen. Mir sind damals zwei Schilder ins Auge gefallen die ich nicht vergessen kann.
Vielleicht war ja ein heutiger Mitleser dabei oder kennt jemand.
Auf Antwort freut sich: Stephan L.

P1010513

Optimol Oilschild/Globeline Sütterlin

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2 Berliner Zuckergussstreifen

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Nuller

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Weil sie lächelt… 09.November 1989

Es war an DEM denkwürdigen Tag vor 25 Jahren.
„K… hast du schon gehört…“, fragte mich meine Nachbarin, als sie mir spät abends im Treppenhaus entgegenkam. Ja, hatte ich kurz zuvor. War mir in dem Augenblick aber egal, da ich am nächsten Tag ohnehin, höchst offiziell, meinen Reisepass auf unserem VPKA (für Nicht-Ossis: Volksplizeikreisamt) abholen durfte um in den Westen zu fahren.
Im Oktober, zum Geburtstag meiner Mutter hatte man mir, nachdem ich 7 oder 8 Mal auf dem Amt war, dann doch noch die Ausreise in den Westen verweigert. Diesmal, zum Geburtstag meines Vaters, ich hatte zwischenzeitlich eine Eingabe an E. Honecker gemacht, sollte es aber klappen, wie ich vorab schon aus sicherer Quelle erfahren hatte. Beide hielten sich damals „Entgegen der Gesetzen der DDR im Ausland auf“. Im Klartext: Sie waren bei einer Reise in den Westen einfach „drüben“ geblieben.
Ich hatte an diesem Abend noch etwas Wichtigeres vor. Seit mehreren Jahren inserierte ich in unserer Sächsischen und einer weiteren, Überregionalen Zeitung. Gemeinsam mit einem guten Bekannten kauften wir damals Schilder und viele andere Dinge, welche sich wieder gewinnbringend verkaufen liesen auf. An diesen Abend sollte es ein RAMA Schild sein, welches mir jemand angeboten hatte. Für diejenigen, welche diese Zeit nicht erlebt haben: Es gab damals für uns kein Telefon, keine E-Mail und auch kein Internet… Frag mich heute noch, wie wir so überleben konnten…
Wir sind damals viele Kilometer durchs Land gefahren, oft umsonst, weil wir keine Termine abstimmen konnten und der Verkäufer dann nicht zu Hause war.
Ja, sehr spät am Abend war es dann soweit. Ich konnte die „Dame“ erstmalig begutachten.

ramagross

Sehr groß zwar, aber in einem hervorragenden Zustand. Das schönste aber war der Kaufpreis:
50 Ostmark.
Sie diente bis zu diesem Zeitpunkt zum Abtrennen der Briketts in einem Keller.
Ich hatte damals relativ schnell die Entscheidung getroffen, dass sie einmal einen Platz in meiner Küche finden sollte. Leider ist dieses auf Grund der Größe nie geworden. Sie verschwand dann für die nächsten, fast 25 Jahre wieder in (m)einem Keller. Vor ein paar Monaten, ich hatte etwas gesucht, kam sie mir mal wieder ins Blickfeld. Mein Sohn hatte zwischenzeitlich eine Wohnung bezogen, bei der er eine Wand frei hatte und da hängt sie heute.
Als ich sie vor paar Tagen mal fotografieren wollte, ging ohne dass ich etwas tat, der Auslöser los und 4… 5 Bilder ratterten durch. Beim 2. Mal dasselbe, 3. Versuch Foto hinhalten und sofort löste er 4… 5 Bilder wieder von allein aus. Als ich es meinen Sohn sagte, nahm er kurz mein Handy in die Hand, schaute drauf und sagte:

Weil sie lächelt…

Bernd