Sammeln, ein Thema von welchem ich bisher nicht viel gehalten habe. Bis es dann vor rund einem Monat als Oberthema für meine Abschlussprüfung bekanntgegeben wurde. Na toll dachte ich, soll ich jetzt meine Arbeit über jemanden machen der alte stinkende Kaffeerahmdeckel sammelt?
Auf der Suche nach Sammlern wurde ich dann eines besseren belehrt. Es gibt eigentlich nichts, was nicht gesammelt wird.
Hutsammler, Flaschensammler, Tanksäulensammler, Knöpfesammler, Nachttopfsammler, es gibt wirklich alles – so wie es eben auch Sammler von alter Reklame gibt.
Alte Werbung, wie passend für eine Abschlussarbeit als Grafikerin. Es war das Thema welches mich mit Abstand am meisten interessiert hat. Ich besuchte insgesamt zwei Sammler. Einer davon war Michael Müller, er schreibt hier auf der Schilderjagt auch regelmässig Beiträge.
Für meine Arbeit brauchte ich vor allem umfangreiches Bildmaterial von Emailschilder. Davon hat Michael Müller ja genug. Spontan stellte er sich oder besser seine Schilder für Fotos zur Verfügung. Seine Wohnung ist das reiste Paradies für eine angehende Grafikerin. Überall hängt Werbung – alte Werbung versteht sich. In der Küche, im Wohnzimmer, im Büro, ja eigentlich in jedem Raum hängen Emailschilder.
Das tolle an diesem Besuch war die Erkenntnis wie viele Geschichten an ein einziges Schild geknüpft sind. Dabei meine ich nicht nur Geschichtenüber den Erwerb der Schilder, nein auch die Geschichten von damals, von den Produkten die mit den Schildern beworben wurden. Es gab Produkte die ich teilweise gar nicht kannte, die aber Vorläufer von Gütern waren welche ich heute täglich brauche. Es ist schon bedenklich wie viele Produkte in so kurzer Zeit verschwunden sind. Viele wurden erneuert oder von grösseren Firmen geschluckt. Seit meinem Besuch bei Herrn Müller ist mir viel klarer wie wichtig es ist, das Menschen Dinge sammeln. Es ist hilft die Geschichten von früher zu konservieren und die Entwicklungen bis heute zu dokumentieren.
Ich fand es super spannend und lehrreich bei Michael Müller und möchte mich hiermit nochmal ganz herzlich für seine Hilfsbereitschaft, Offenheit und Spontanität bedanken.
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Ich bin gespannt ob jemand auch mal meine Werbung sammeln wird 🙂
Hallo claudia,
viel Glück bei deiner Arbeit zum schönsten Sammelgebiet der Welt. Mit Michael hast du den richtigen Sammler für deine Arbeit gefunden. Die Fotos aus diesen Perspektiven gefallen mir z.b.sehr gut. Wenn man weiss wie schwer es ist auf einem weissen Blatt Papier den ersten Strich zu ziehen (oder heute vor PS oder Corel Draw) erkennt man aus den zahlreichen Schildermotiven die wahren Fähigkeiten der damaligen Gebrauchsgrafiker.
Hallo Claudia
Ist das rote Velma zu haben ?
Hi Kavalier,
die Schilder gehören einem anderen Sammler!
;- )
das rote velma ist nicht zu haben
gruss michl (michael müller)
Claudia
es hat mich sehr gefreut, helfen zu können und einem jungen Menschen einen Stupf zu geben sich mit Geschichte und dem Sammeln zu befassen. Vielleicht ist das kleine Hinweisschild dass ich dir zum Abschied geschenkt habe, ja der Beginn einer grossen Sammlung.
Viel Glück für deine Abschlussarbeit und ToiToiToi
Michael Müller
moin claudia!
schöner einbruch/bericht in/über in eine männers domäne. (gentechnisches jäger und sammlersyndrom)
damit sprichst du mir voll aus dem herzen (konservativ = s.duden) !!
und um mich michl o.g. nochmals anzuschliessen hassu für die sammler von schildern/ tw.graphik
ne ächte lanze gebrochen!
scheun gruss ut hamburch to the wild south!
hofnar
Ich vermute daß die heutige Werbung niemals gesammelt werden wird. Die Zeit und die Gesellschaft stehen heutzutage zur Reklame in einem ganz anderen Verhältnis als vor 100 Jahren. Dazu kommt die Vergänglichkiet und Zerstörung durch Krieg und Rost bei alten Schildern.