„Klappe“ auf oder zu?

Moin zusammen,

ich grübel über eine Situation nach, die ich am Wochenende auf dem Flohmarkt erlebt habe. Ich komme an einem Stand vorbei und bekomme mit wie die Verkäuferin einer Interessentin ein Repro-Blechschild zu einem überteuerten Preis schmackhaft macht mit der Aussage, es sein schließlich echt alt und antik. Der Kundin kurz über die Schulter blickend sehe ich auf der Rückseite nen recht unauffälligen Barcode-Aufkleber und ohne nachzudenken sage ich spontan – „Oh, ich wußte gar nicht, dass es schon so früh Barcodes gab“. Das hat die Verkäuferin auch mitbekommen und fing an mich laut und allerübelst zu beschimpfen und ich bin dann auch ohne weitere Diskussion weitergegangen, um eine Eskalation zu vermeiden.

Ok, war jetzt ne Spontanreaktion ohne Abwägen und Nachdenken, aber schließlich kann so eine Situation auf Flohmärkten, Börsen etc. jederzeit wieder passieren und wie würde ich in Zukunft reagieren, wenn jemand offensichtlich mit voller Absicht und bewußter Lügen über dem Tisch gezogen werden soll?.

Was würdet Ihr machen? Einmischen oder Raushalten?

16 Gedanken zu „„Klappe“ auf oder zu?

  1. jora

    Guten Morgen,

    lustige Nummer,bzw für die potentielle Kundin nochmal glimpflich ausgegangen.
    Ich verkaufe selbst ab und zu ne Mischung aus alten uns neuen Reproschildern auf Flohmärkten und ähnlichen Veranstaltungen.
    Ein neues Schild als alt zu verkaufen,würde ich nie wagen bzw gibt es oft Aussagen von Kunden oder Käufern wie : Oh guck mal Brigitte-die schönen alten Schilders hier “ Selbst da erkläre ich ihnen,was alt und was neu ist,das ist ja wohl Ehrensache.
    Aber natürlich gibts leider auch unter den Händlern immer wieder schwarze Schafe,die irgendwas alt aussehendes ,aber neues als ALT anpreisen,obwohl sie es ganz sicher wissen.Es gibt viele Schilder,wo bei einem neuen Schild ein Motiv abgebildet ist,was es identisch oder Änlich auch als altes Original gab,aber einem unwissenden wissend ein neues als alt aufzuschwatzen ist ziemlich frech.

    Ok,als reklame interessierter,weiß man natürlich auch nach kurzer zeit,dass die Schilder aus den 30er Jahren mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit keinen Barcode hatten. 🙂

    Ich würde mich bei genau dieser Aktion definitiv einmischen und laut und offen sagen,dass sie da gerade verarscht werden soll.

    Meine Meinung

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  2. jora

    Hab mich neulich auch mit nem Händler angelegt,der meinte sein indisches Lanz-Schild sei echt,alt und makellos,er wollte einfach nicht wahrhaben,dasser vielleicht auch über den Tisch gezogen wurde.trotzdem keine Grundlage,den nächsten auch über den Tisch ziehen zu wollen.
    Naja mit der Ehrlichkeit nehmen es viele halt nicht so ernst.

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  3. reklamemuseum

    ich kenne sogar „händler“, die repros auf der rückseite mit farbe aus dem baumarkt bekleckseln und sich dann diebisch freuen, wenn der touri ahnungslos zugreift.
    ich mische mich immer ein, das gebietet einfach meine leidenschaft fürs sammeln dieser bunten reklametafeln.

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  4. veithwerke

    …der blöden Tante hätt ich was erzählt!Ist genau wie bei ebay,wenn irgendwelche Oberschlaue ein 80er Maggi als Original darstellen wollen.Da schreib ich schonmal hin-aber bringen tuts meistens eh nichts.Außer Pech+Erfahrungswerte.

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  5. pelzprimat

    Courage ist sehr gut-Problem:Man kann nicht den ganzen Tag dort verweilen und alle, die überteuert kaufen wollen, vor Ihrem Unglück bewahren-also im Endeffekt bringt es leider nichts….:-(((!

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  6. Börse Dottikon

    Obwohl man sich damit keine Freunde macht:
    Ganz klar, Klappe auf ! ! !
    Und wenn es von der anderen Seite lauter wird zwar immer sachlich bleiben, aber falls nötig dürfen auch ein paar Dezibel zugelegt werden.

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  7. michl

    hatte mal einen fall in belfort. ein händler bot einen auf alt gemachten blauen opelmann im hochformat an. der preis war zu hoch für ein replikat aber zu niedrig für ein original (taktik) ich machte ihn frendlich auf seinen irrtum aufmerksam (allerdings so laut dass die nachbarn es mitbekamen) . ein weiterer sammler der gleichzeitig da stand und sich unsicher war, stellte es darauf hin wieder ab. auch noch spät am vormittag war es nicht verkauft.

    wenn ich solche szenen beobachte mische ich mich immer ein, ich finds ne absolute sauerei.

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  8. Christoph

    Auf jeden Fall einmischen, auch wennn ich nicht sicher bin, ob die wusste, was sie verkaufte.
    Der echte Betrüger flext solche Spuren weg von der Rückseite und läst schöne Rostflecken darüber wachsen (HCl 30%)

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  9. keek

    bei sowas kann ich mein klappe auch nicht halten und würde den verkäufer dezent drauf hinweisen, hast also alles richtig gemacht, gehört sich auch einfach so

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  10. hofnar

    moin!

    ganz klar einmischen und klappe auf, zur not auch laut werden!

    mein jagdgebiet im norden ist relativ klein + übersichtlich.

    mann/frau/händler trifft sich häufiger in hh inkl.umgebung, da kann man sich kein beschiss leisten ;- )

    schön gruss
    hofnar

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  11. Nick

    Statt die Verkäuferin auf ihren „Irrtum“ hinzuweisen diese lakonische Bemerkung…genial!
    Manchmal kann man die Leute mit Ironie viel besser aus der Reserve locken, gut gemacht!

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