5 Gedanken zu „Persil Frau sucht Wertbestimmung Zutand siehe Fotos.

  1. uwe

    Für eine Persilfrau im Zustand 1-2 zahlt man mit rotem Balken ca. 1400 bis 1600 und mit weißem Balken ca. 200 Euro mehr. Zumindest sollten das die letzten Persilfrauen kosten, die ich gesehen habe. Und bei mindestens einem Verkauf für 1800 € war ich zufälliger „Zaungast“.
    Das Schild oben ist mit 3-4 zu bewerten. Diverse Treffer, auch in Motiv und Schrift stehen guter Glanz, kräftige Farben und kein Substanzverlust entgegen. Dazu handelt es sich um die etwas häufiger angebotene Variante.
    Ich habe mir angewöhnt, Emailschilder nur noch in 4 Kategorien (1-4) zu bewerten. Der Zustand „Null“ ist sowieso schwierig zu bewerten und hinsichtlich eines Preises häufig irrational. Der Zustand 5 ist ebenfalls schwierig. Dieser „Edelschrott“ hatte nie einen echten Sammlerwert und ist erst in den letzten beiden Jahren zu erstaunlichen Preisen bei ebay gekommen. Trotzdem bleibt es „Edelschrott“, auch wenn man erahnen kann, dass da mal ein Casanovahund oder eine Salemfabrik drauf war.
    Die Prozentzahlen bei der Bewertung verteile ich für mich (keiner ist gezwungen das zu übernehmen oder dem auch nur zuzustimmen) folgendermaßen:
    Zustand 1 – 100% – Persilfrau mit rotem Balken – 1.650.-€
    Zustand 2 – 60% – – 1.000.-€
    Zustand 3 – 35%- – 500.-€
    Zustand 4 – 15%- – 250.-€

    Das alles ergänze ich dann um eine „flexible“ Quote. Die ist bei Persilfrauen (weil sehr, sehr häufig) gering. Bei seltenen Schildern kann es auch mal einen Bonus geben und bei Teilen die ich selbst haben will gibt es einen “ unvernünftigen“ Zuschlag.
    Demnach dürfte die Persilfrau oben einen Wert bei ca. 350.-€ haben. Allerdings ist das der Wert für den Endkäufer und nichts für Wiederverkäufer.
    Restaurierte Schilder bewerte ich übrigens genauso. Kosten des Schildes vor der Restauration plus Restaurationskosten (wenn professionell ausgeführt) gleich Kaufpreis. Keinesfall gewinnen Schilder durch eine Restauration an materiellem Wert. Das ist zumindest meine Erfahrung aus den vergangenen 15 Jahren.

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  2. Börse Dottikon

    Dem sehr objektiven und sachlichen Kommentar von Uwe ist nichts hinzu zu fügen!
    Persönlich würde ich die Dame mit dem weissen Balken preislich etwas deutlicher zum roten Balken unterscheiden, da sie nicht unwesentlich seltener ist.

    Uwe, warst du in Worms „Zaungast“?

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  3. Nick

    Hallo Uwe,

    Obwohl es niemals „Listenpreise“ geben wird, so haben sich doch Durchschnittspreise herausgebildet, die sich allerdings auch immer wieder ändern, je nachdem was gerade „angesagt“ ist.
    Auch wenn die Schwankungsbreite der Preise für ein Schild in einem vergleichbaren Zustand immer wieder verblüffend groß ist, so finde ich eine fundierte Orientierungshilfe wie du sie erstellt hast sehr nützlich. Danke-

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  4. uwe

    @ Börse – In Worms war ich „Zaungast“ und habe mich nach Ende der Auktion auch länger mit einem schweizer Sammler über eine Persilfrau unterhalten. Warst du das?
    @ Nick – Jeder Schilderkauf ist eine Einzelentscheidung und kaum miteinander zu vergleichen. Aber ein kleines Grundgerüst im Kopf hilft manchmal. Schön wenn du das auch so siehst.

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  5. jora

    Stimme euch da ziemlich komplett zu….Sehr nachvollziehbar und transparant beschieben….
    “ unvernünftigen “ Zuschlag kennt wohl auch jeder,der mit dem Herzen bei der Sache ist.

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