3 Bayern auf Usedom

Letztes Jahr dachten wir uns: Warum nicht mal an die Ostsee? Unser Kleiner war gerade ein 3/4tes Jahr alt, und so 10 Tage nur relaxen und mit Sohnemann spielen, dass wär doch auch mal was statt immer nur Südtirol und England (ja, ich bin so masochistisch). Eine schicke Ferienwohnung in einer alten Villa auf Usedom hatte uns eine Arbeitskollegin von mir organisiert. Naja, dann kanns ja los gehen über den Weißwurstäquator.

Ich muss sagen wir haben es wirklich genossen. Nur das Wetter machte so seine Kapriolen. Wir haben Fotos in Badehose bzw. Bikini aber auch in Mütze und Schal.

Als mal wieder so ein „MützenundSchaltag“ war, schlug ich meiner Frau vor,mal in einer der kleinen Städte durch die Trödel- und Antiquitätenläden zu bummeln. Das eine oder andere Stück zur Verschönerung der Wohnung war schnell gefunden (was die Stimmung meiner Frau schlagartig steigerte) aber aus Email war nix dabei (was meine Stimmung, na sagen wir mal, zumindest auf 3***dämpfte). Scheinbar hat Jens hier doch schon alles aufgekauft um ein Emailmonopol zu gründen 😉

Am Schluss unserer Tour machte ich noch ein paar Fotos der Gebäude (mit Digital kommts ja auf ein paar mehr oder weniger nicht an):

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Momentmal. Mein „Scanner“ hat meinem Gehirn doch eben „Werbung“ signalisiert. Wie jetzt, wo jetzt, schau mal genauer hin! Ne oder. Das ist doch bestimmt ein Fake:

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Ich glaub mich trifft der Schlag! Das ist ja ECHT!!!!!!!!!!!!

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HILFE! Indianer im wilden Osten!

Nach einer kurzen Reanimation durch meine Frau kamen meine Gehirnwindungen wieder in Schwung. Aber wie die in Schwung kamen, mit Adrenalin bis zum Anschlag…Soll ich die Scheibe einschlagen? Wo bekomm ich jetzt einen Glasschneider her? Soll ich einen Autounfall inszenieren, bei dem die Scheibe kaputtging? Zahlt das meine Haftpflichtversicherung? stopmal stopmal stopmal! Du bist ja hier nicht im Wilden Westen. Du bist im wilden Osten! Und wie macht man das da? Achja. Klingeln und fragen.

Ah, das könnte die Haustür sein. RingRing…kommt keiner. Oder? Da schlurft doch etwas? Oh, pass auf! Du musst Hochdeutsch reden. Mit deinem bayerischen Akzent könnte das schwierig werden… Da öffnet mir eine liebenswürdige ältere Dame.

Guten Tag! Entschuldigen Sie bitte, wissen Sie etwas über die schönen Dinge (naja, war ein bisschen geflunkert, weil außer dem Schild war ja nur alter Plunder drin) da im Schaufenster?

Ach die…………………………….(Sprechpausen können ganz schön lang sein)……………..Ja.

(Aha!)Mich würde das Schild interessieren. Gehört das Ihnen?

Nein, das gehört meinem Bruder.

(Mist) Ist der da?

Nein der kommt erst übermorgen wieder.

(Doppelmist! Wir fahren morgen nach hause) Meinen Sie der würde das verkaufen?

Nein, das verkauft er sicher nicht. Das ist noch von unserem Vater. Das hing früher an unserem Geschäft.

Mist im Quadrat. Wir haben noch länger geplaudert, aber es half kein Süßholzraspeln. Ich bekams nicht.

Nun ja. Inzwischen bin ich drüber weg, da ich mir denke, es werden schon viele gefragt haben (vielleicht auch jemand von Euch) und schließlich hängt es ja doch ganz gut am Originalschauplatz. Alte Bäume verpflanzt man halt nicht……………………………..Leider!

Beste Grüße an Euch

Thomas aus Bayern

(P.S. ich habe die Straßennamen unkenntlich gemacht. Die gute Frau soll ja nicht zuviel Besuch bekommen 😉

10 Gedanken zu „3 Bayern auf Usedom

  1. uwe

    Meine Sammlerkollegen in MV wissen noch von vielen solcher Schilder an Originalorten die nicht zum Verkauf stehen.
    Ich kenne in SH nicht mal mehr ein Schild am Originalort.

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  2. keek

    straßennamen unkenntlich…mußte ich schmunzel 🙂 null beute, doch ne gute geschichte!! ab sofort machst jetzt immer urlaub in küstennähe 😉

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  3. Thomas Beitragsautor

    @keek
    Du hast ja bei meinem letzten Bericht gelesen, das so manches Schild ganz in meiner Nähe in der Erde steckt. Ich mach dieses Jahr Urlaub daheim 😉

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  4. flori

    Ich finde die Story auch super, kann mir vorstellen wie aufgeregt du beim klingeln warst und wie enttäuscht am Ende. Aber ich verstehe die Fensterdeko nicht so ganz? Hätte es auf den ersten Blick für einen Trödelladen gehalten. Hat der sein Fenster mit den Dingen geschmückt wie andere es mit Blumen machen oder was? Gruß Flori P.S. Den Kommentar vom marco finde ich auch etwas überflüssig!

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  5. Thomas Beitragsautor

    Hi Flori,
    die Deko war wirklich etwas gewöhnungsbedürftig.
    Zum einen waren ne Menge Kopien von Geldscheinen drin (dachte schon da geht was wenn man so auf`s Geld aus ist) zum anderen Münzen und Essigfässer. Im anderen Fenster war noch ein Schild von Reichart Schokolade dekoriert mit alten Flaschen und Einmachgläsern. Scheinbar hat er alles ins Fenster gestellt was ihm so gefällt.Wie sagt man bei uns: Für den der es mag ist es das Höchste 😉

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  6. Pingback: DIE SCHILDERJAGD » Blog Archiv » Ehemaliger Laden mit kleiner Beute

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