Schilderfunde aus Abrißhäusern gibt es immer wieder.
Eines der bedeutensten Versicherungen mit riesigen Palästen und Etablissements in Berlin war die Victoria zu Berlin. Um 1895 wurden die neuen Directionsgebäude in der Lindenstr. 20/21 bezogen. Die pompösen Gebäude zeigten die Macht und Größe der Gesellschaften. Im Eingangsbereich thronte die Statue der römischen Siegesgöttin.
„Berlin-Kreuzberg Postkarte 004“ von Ungenannt – http://www.zeno.org – Zenodot Verlagsgesellschaft mbH. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.
Diese Häuser sollten auch um 1900 etwa , die Frankfurter Emaillierwerke waren noch alleine in Neu Isenburg sesshaft, ein Emailleschild zieren…..
Kommen wir jedoch zur Fundstätte, ein Abrißhaus in dem über 20 Schilder auf dem Dachboden verbaut waren u.a. Blechschilder in polnischer aber auch in italienischer Sprache. Stand eine große Expansion vor dem 1. Weltkrieg bevor ?? Die Schilder konnten aber nicht mehr verteilt werden? Leider waren fast alle Schrott und landeten leider sofort im Container. Nur wenige wurden gesichert:
Ein prunkvolles Büroschild
Ein seltenes Blechschild der Feuerversicherung, lt. Aussage eines Zeitzeugen waren diese 40 x 30 cm Schilder für die versicherten Großberliner Prachtgebäude vorgesehen.
Ein kleines polnisches Schild mit der Siegesgöttin von heyne und schreiber Dresden hergestellt.
Ein Zuckergußschild von einer Hamburger Emaille Manufactur von Otto Siegmann & CO wohl um 1900 nie gehört vom Werk. Fett aufgetragen.
Das Highlight
Und das Schönste von allen in Torpedo Email mit den Victoria Gebäuden in der Lindenstr. Ich denke das wäre etwas für ein Berliner Museum. Gesehen habe ich es noch nie. 32 x 60 cm
summa summarum ein schönes Stück Berliner (Fund) Geschichte.