Das Leiden eines Sammlers

Sonntag morgen die Vögel zwitschern beste Wetteraussichten, was gibt es da schöneres, als auf Flohmärkten auf die Jagd zu gehen. Die Stände füllen sich, die Leute sind bester Laune, einige Teile gefunden (Storckautomat im desolaten Zustand, brauch noch jemand Ersatzteilspender?). Nun ja, noch eine Runde drehen, Brötchen holen und ab nach hause.

Ups, was wird denn da gerade auf den Tisch gelegt:



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Schönes Teil, wo haben Sie das denn her? Mein Vater hatte damals viele Jahre bei Osram gearbeitet und hat das Teil damals geschenkt bekommen. Cool, hatte Ihr Vater noch andere, alte Reklame? Ja, mein Vater ist vor einen halben Jahr gestorben, da hatte ich den Aschenbecher behalten und meine Schwester hat die alten Emailschilder mitgenommen. Wie jetzt?? Nun ja, mein Vater hatte noch einige alte Schilder, ich kann mich an Cola, Oetker und Osram erinnern. Ich kann ja mal meine Schwester anrufen, ob sie die noch hat.

Ach Leute, ich mag euch das Ende gar nicht erzählen…schnieff.

Hallo Frau xy ich wollte mich bezüglich der Schilder ja nochmal gemeldet haben. Ach, da haben Sie aber auch Pech, die sind gerade letzten Donnerstag in den Container gegangen! Wie jetzt, wo ist die Mülldeponie??? Das hat wohl wenig Zweck, meine Schwester wohnt in Berlin Spandau……Auaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

7 Gedanken zu „Das Leiden eines Sammlers

  1. Jens

    Das ist ja mit das schlimmste was wir in den letzten Wochen hier gelesen haben. Leider wird immer noch so viel weggeschmissen, stellt euch vor es war der blaue Streifen von Osram Lampe von der Auer Gesellschaft um 1919 mit der zipfelbirne im Zustand sehr gut, mist und ich war vor paar Wochen in Spandau (siehe Josetti Hinterglaskleinplakate) Kopf hoch der nächste Treffer kommt bestimmt.

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  2. gerd Beitragsautor

    Bittere Realität, der Ascher wird mich ewig dran erinnern. Wahrscheinlich bekomme ich noch Albträume davon…..

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  3. Börse Dottikon

    Ich will die Geschichte nicht toppen, –
    Aber vor ein paar Jahren hatte ich einen Lieferanten im Atelier zu Besuch. Er schaute auf meine Wände und fragte, ob ich diese Schilder sammle? Er hätte im Keller auch seit Jahren so ein «Metallplakat». Auf die Frage, was denn abgebildet sei, erzählte er, es sei so ein Bernhardiner-Hund drauf und zeigte das ungefähre Format, ja, und wenn ich Interesse hätte, würde er am Abend gerne nachschauen – – – …
    Schlaflose Nacht … – – -. Am nächsten Morgen rief ich ihn an, nicht all zu früh, man soll sich ja nicht all zu giggerig zeigen, seine emotionslose Antwort: Es sei nicht mehr auffindbar gewesen und er habe dann seine Frau gefragt, worauf sie ihm antwortete, sie hätte es letzthin entsorgt, es ei ja ohnehin nur herumgestanden.

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  4. schilderdani

    Natürlich tut einem Sammler so etwas verdammt weh,andererseits finde ich es aber schön,das es immer noch Menschen gibt,bei denen alte Schilder keine Hitzewallungen verursachen und die keine Dollarzeichen über dem Kopf haben,wenn sie so etwas im Keller finden….die Anzahl derer dürfte inzwischen allerdings im Promillebereich liegen….

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