Archiv für den Tag: 25. Mai 2010

Die Brikettfrabrik Hohenzollern wird abgerissen.

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Auf der Börse war ich auch mit einem Blechteil der Hohenzollern Brickettfabrik zu gange. Nix besonderes aber passend zur Ambiente fiel sie einigen Besuchern arg ins Augen und auch der Wind hatte sie gerne am Kragen, so dass das große Blechteil ab und zu mal auf dem Mittelweg flog. Nachdem ein Hund gefühlvoll rüberlief steckte ich das Teil ganz tief unter den Tisch. Es verging einigen Minuten bis zwei Versicherungsschildersammler  auftauchten und meinten wie selten doch Hohenzollern sei ….  🙂 natürlich im Versicherungsbereich.

Heute dann gegoogelt und haa , die Fabrik überlebte ganze 10 Jahre von 1889-1899 und wurde dann lt. wikipedia zu einer Ofenfabrik umgebaut. Solch ein altes Schild !!!!

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Denkmalgeschützt und doch abgerissen (dieses Jahr) durch großkapitalistischen Bauwahn!!!

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Eine gelungene Raritätenbörse in Essen

Am Pfingswochenende fand in Essen an der Zeche Carl die allbekannte Rartätenbörse statt. Nach einer 6- stündigen Anreise, kamen wir am Sonntag gegen ca. 18 Uhr im Ruhrpott an. Sachen abgelegt und ab ins Hotell Böll- gleich paar Meter- weiter eingescheckt.  Nun stand das Pflichtprogramm an; erstmal zu Fuss zum Zollverein (www.zollverein.de) ein Landschaftspark der seinesgleichen in Europa sucht !!! Einwandfrei !

Der Tag war lang genug und sollte auch am nächsten Morgen früh beginnen. Um 7 Uhr aufgestanden und ab zur Börse, alles abgesprochen mit Andreas , dem Organisator, und den Stand aufgebaut. Schnell bei Uwe reingeschaut, der schon gut zu tun hatte. Soviele Schilder an einem Ort waren echt der Hammer.  Nach und nach  wurde es immer enger und die Besucher strömten aufs Gelände. Zugleich konnte ich viele Leute aus dem Blog und der Sammlerwelt endlich mal sehen und mit ihnen auch reden ;).  Keine Maschine mit Glasfaserkabel lag zwischen uns … das war Klasse.  Noch mal schöne Grüße an alle ! Ob Kautabak, Blechdosen oder Schildersammler 🙂

Fotos sagen mehr als tausend Worte:

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… Hut ab für den Organisator auf ein Neues http://www.raritaetenboerse.com/

Am späten Nachmittag wurde dann alles zusammengepackt und dann gings  in Richtung große Kunst ! nach dem Tipp von Uwe auf ins „schönste Museum der Welt“ dem Folkwang Museum mit dem gerade eröffneten Neubau. (http://www.dasschoenstemuseumderwelt.de/)

Zwar wurde der Besucher von mindesten 20 Sicherheitsleuten beim betrachten der Bilder von Marc, Kirchner, Munch, Kandinsky…. umzingelt, doch das Gefühl diesen Meisterwerken „Angesicht zu Angesicht“ gegenüber zu stehen ist unbeschreiblich.

Raritätenbörse Essen, mein erstes Mal…

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Nachdem die Raritätenbörse in Essen in diesem Jahr bereits zum fünften Mal stattfand, wurde es Zeit für mich, erstmalig auch nach Essen zu fahren und mit einem eigenen Stand an der Veranstaltung teilzunehmen. Gemeinsam mit einem Sammlerkollegen erreichten wir nach gut 500 Kilometern den Zielort, die Zeche Carl im Stadtteil Altenessen. Schon am Sonntag ab 14.00 Uhr bis gegen 18.00 Uhr herrschte reges Treiben und das ein oder andere Teil wechselte den Besitzer. Ein Großteil der Sammler und Händler mit Ständen in der Halle bauten bereits am Tag vor der Börse ihre Stände auf. Selbst im Außengelände wurden erste Tische aufgebaut. Gegen 18.00 Uhr dann der Wechsel in die Kneipe gegenüber. Strahlende Sonne, kaltes Bier, gutes Essen und viele „alte“ Bekannte aus Schilder- und Dosensammlerkreisen. Kurz vor Mitternacht dann ab ins Hotel (Hotel Böll, einfach, günstig und 750 Meter zum Veranstaltungsort).

Nächsten Morgen dann gegen 7.00 Uhr ab zur Börse. Dort, wie auf jeder Börse, hektisches Gewirr aus Autos, Ausstellern und Aufbau. Und in all dem Chaos ein für die Zeit und die Hektik entspannter Veranstalter – mein Kompliment! Für mich dann immer dieser Spagat zwischen dem Aufbau des eigenen Standes und dem Schätze suchen bei den anderen Aufbauern. Aber mit 50 Jahren kann ich das entspannt sehen, obwohl – den einen kleinen Mohren und das Bulgaria Zigaretten für kleines Geld hätte ich doch gern gehabt…

Das Schöne und auch Einzigartige an der Börse in Essen ist die bunte Mischung aus Reklame aller Art: Design von Bauhaus über Art Deco bis zu den Sitzeiern der 70er Jahre, Klamotten von 1950 bis 1975, aber auch Stände, wie man sie auf jedem guten Flohmarkt finden kann. Von 10.00 Uhr bis gegen 15.30 Uhr dann ein immer gleich bleibender Strom aus interessierten BesucherInnen. Häufig ging es bei den Gesprächen nicht um Verkauf, sondern um Informationen. Das Ruhrgebietsvölkchen ist freundlich, offen, sehr interessiert und – wenn noch unter 40 – bunt tätowiert! Hat richtig viel Spaß gemacht. Kaffee und Kuchen für Aussteller dann auch noch vergünstigt, was will man mehr?

Ich werde nächstes Jahr wieder dabei sein und freue mich schon. Dann werde ich weniger teure Schilder und dafür mehr Kleinkram (ich habe eine große Menge an 50/60er Jahre Fernsehern in Bonbonfarben als Urlaubsandenken von der Ostsee bis zu den Alpen) mitnehmen. Dinge für 5 bis 20 Euro gingen gestern nämlich richtig gut und haben viele strahlende Gesichter hinterlassen.

Gefreut habe ich mich auch über die Besucher am Stand hier aus der Schilderjagd. Schön, ein Gesicht zu den Beiträgen zu haben. Und wenn euch das alles jetzt noch nicht reicht, um nächstes Jahr dabei zu sein, Jens war auch da, und allein wegen seiner bezaubernden Frau lohnt sich die Reise.