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Schilderjagd in Greifswald

Auf zum letzten noch verbliebenen alten unsanierten Laden in der Stadt, schon eingerüstet. Hier gab es um 1900 Kolonial Waren dann HO Südfrüchte und in den 80er-90er Spielzeug, danach Klamotten. Dann zu.

Leider war nix zu holen.

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Auch in den vielen alten Läden die es einmal gab und wo es alte frühe Backhäuser bis vor kurzen ausgehalten haben, gibt es nun CA, Subway, Döner

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Aber was ist das denn schönes, einige Meter weiter gibt es noch einen Verkauf in alte Zeitungen. Aber was ist da wohl drinne ?

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Tätteretäää ein Fischbrötchen. Ein toller Fischladen . Nostalgisch und sehr gut. Delikate Ware.

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Guten Hunger….

Imoglasschild auch Semiglas oder nie wieder Fisch essen !

Semiglas- oder Imoglasschilder sollten echte Glasschilder imitieren, dabei wurde klare Celluloidfolie wie Papier bedruckt. Nur die Bereiche die unter den Prägungen vom Blech lagen wurden durchsichtig gehalten. Damit wurde das vorhandene Blechschild überzogen. Manche Imoglasschilder sind sehr farbprächtig und nur von nahem von echtem Glas zu unterscheiden. Sie sollten billiger und langlebiger sein. 🙂

Hier mal das bereits im Ausschnit gezeigte Imoglasschild mit Medaillen der Greifswalder Konservenfabrik Cleppien. Dazu gibt es eine kleine Geschichte.

Nach dem Krieg haben viele Greifswalder dort gearbeitet denn Fisch war immer da am Bodden und da es allgemein kaum etwas zu essen gabwurden die Fischköpfe und die reste aus der Fabrik mit nach Hause genommen und dort der Familie zugewiesen. Es gab sozusagen 5 Tage Fische. Als die Zeiten besser wurden konnte auch der Fischverzerr reguliert werden, die Leute mit Familien die jedoch nach dem Krieg dort gearbeitet haben essen bis heute keinen Fisch mehr. Nichteinmal ein Heringsbrötchen.

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Schönes Wochenende 😉

Pommersche Versicherung wich für graue Wände

Das kleine Feuerversicherungsschild hing bis vor 30 Jahren noch an der Hausfassade, vieler ehem. Besitzers. Als um 1975 eine Ladung (BHG Wagon abladen) Zement zu haben war, wurden oftmals die schönen roten Klinker schnell mit „ordentlichem Kellenputz“ überzogen. Dabei wirft der Putzer den Mörtel an die Wand und zieht freihand die Kelle in verschiedenen Richtungen. Irgendwann war das ganze Haus grau. Doch anstatt es wegzuwerfen schraubten einige das gute Stück ans Gragaentor, vielleicht als Erinnerung an die schöne handverfugte in Mühe hergestellte Klinkerfassade.

Übrigens befindet sich nicht der bedrohte Pommernadler, wie manchmal vermuetet, auf dem Schild sondern ein Greif, der in der Nähe von Greifswald (daher der Name Grypswald der Greif und sein Wald), vor hunderten gar tausenden Jahren gelebt hat.

Unsere Vorfahren ritten auf ihm durch die Wälder und bliesen in die Trompete.

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Noch ein bekanntes Gebäude aus meiner Heimatstadt.

Das Haus in Greifswald steht heute noch und ist eine Schule. Man beachte die Bezeichnung Hoflithograf Robert Müller Potsdam. Der Architekt hat sich mit Gebäude und Werbschild verewigt. Tolle Sache. Auch das Bierschild aus Ulm trägt die Abbildung des Münsters und ist noch ganz gut in Schuss. Hier Klicken
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Allen Schilderjagd- Begeisterten Lesern, Autoren, Sammlern, Interessierten und Freunden einen schönen Karfreitag 😉