Schlagwort-Archive: der leichte

Tabakfabrik E.F. Schellhass Söhne GmbH, gegr. 1773 – 1932

.

.

moin!

letztens nen anruf vonner schanze :komm rum,ich hab hier nen blechschild mit ner pfeife und nen merkwürdigen ausrufezeichen drauf!

nich lange gefackelt und die ricke mit dem asphalthungrigen profil gesattelt und los.

schild im ersten moment: sieht ungewöhnlich aus,nicht schön aber selten,schätze ca. anfang / mitte 20.

paar tass kaff später,preis klar gemacht und ab nach haus,schild erarbeiten.

tut mir nicht leid , der beitrag dauert nen büschen länger, das ist mir das schild wert!

hier die fakten/details :

schell11.jpg

„der leichte“ sütterlin von 1911

schell2.jpg

„schellhass“  fraktur von 1500

schellta.jpg
„tabak“ condensed light ( ex futura-familie) von 1925

 …………………………………schellstempel.jpg

warum so ein „komisches“ausrufezeichen ?

…………………….schelltabak.jpg

ookie! schellhass „tabakballen“ mit „plattgedrücktenen“ tabak buchstaben =

presstabak

————-

zitat:

„Beim Presstabak werden die Tabakblätter nach ihrer Aufbereitung in großen Pressen zu Kuchen oder Blöcken gepresst, wonach sie dann wieder in verschiedenen Varianten geschnitten werden können, z.B. „Cavendish“ oder „Ready rubbed.“

quelle:

 http://www.tabak-brucker.de/cms/kategorie/index.php?kategorieid=34

.

.

geschichte

————-

“ Das Archiv der Firma Arnold Böninger ist ein historisch besonders wertvoller Bestand für die Geschichte der Stadt Duisburg sowie für die Geschichte der Tabakverarbeitung in Deutschland. Er umfasst den Zeitraum von 1632 bis 1992 und beinhaltet somit Unterlagen aus allen Phasen der Existenz des Familienunternehmens.

Schließlich beteiligte sich die Firma 1932 an der E.F. Schellhass/Söhne Vertriebsgesellschaft mbh, Bremen, die sie 1937 vollständig übernahm. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sitz dieser Firma nach Duisburg verlegt und in Arnold Böninger GmbH umbenannt.“
 

http://www.ihk-koeln.de/AxCMSweb/upload/02563-BestandsbeschreibungAbt106_2563.pdf

.

.

 schell-b.jpg

signatur:  hans peter woile

——————————–

 http://schnutzel.blog.de/2011/10/15/pelle-igel-12017811/

.

.

 

schell-a.jpg

infos zum hersteller :

————————–

günther wagner blechwerk,hannover

zitat:

 „Über Frau Marten erhielt ich dann Arbeit in der Blechfabrik Günther Wagner. Sie kannte einen sozialdemokratischen Nazigegner, der in dem Werk Meister war und mich dort einstellte. Dort habe ich keinen Fragebogen auszufüllen brauchen. Eine solche Solidaritätsbezeugung wäre für ihn sehr gefährlich geworden, wäre sie bekannt geworden.

Auch im Betrieb erhielt ich vielerlei Beweise der Anteilnahme. Das Blechwerk Günther Wagner – heute Schmalbach – gehörte mit zu den „roten Betrieben”, wo die NSBO (Nazigewerkschaft) keine Resonanz fand. Dort erhielt ich auch zweimal illegales Material. Witze erotischen Inhalts wurden erzählt und damit Hitler und die „Bewegung” lächerlich gemacht. Das Lied: „Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, auf jeden November folgt wieder ein Mai” lautete nun am Ende: „… selbst Adolf Hitler und seine Partei.” Wenn dies Lied gesummt wurde oder gepfiffen wurde, wußte jeder um den Text Bescheid.In diesem Betrieb habe ich als Arbeiterin im Akkordlohn bis zum 31.03.1939 gearbeitet. „

quelle:

http://www.hannover.vvn-bda.de/hfgf.php?kapitel=25

wo pfeife

schell3.jpg

da rauch!  schellrauch.jpg

aber was wird aus dem rauch ?

soo nu hat hoffentlich jeder ne grundlage zum schild :

schellfinish.jpg

50×75,blech,nicht gepfaltzt

schön gruss

hofnar