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Neulich bei 1, 2, 3-meins, ein Meilenstein der Reklamegeschichte, das ABADIE-Schild. Ganz schön kaputt das Ganze, denk ich noch. Meine Frau, die sonst mein Hobby nicht unbedingt mit mir Teil, hat sich aber in das Motiv verliebt, weil es so witzig aussieht, also muß das Ding unbedingt her. Vielleicht eine gute Gelegenheit das Schild günstig zu erwerben oder auch nicht.
Für knapp 240,- Euro gehört das Teil dann uns. Nach knapp einer Woche kommt das Paket aus Wien und welche
Überraschung der Verkäufer war die Gallerie Zacke, ist wohl noch ein Restposten aus der Sammlung gewesen. Voller Vorfreude wird das Paket geöffnet und Oh Schreck, der Zustand des Schildes ist noch schlechter als auf dem Bild der Auktion zu erkennen, Blech und Kanten sind stark verbogen, die Farben heftig verschmutzt und der große Rostfeck stammt wohl von einem Hitzeschaden, auch die Farben im Umfeld sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Das kann ja heiter werden, mit einer Restaurierung, dachte ich noch.
Aber nicht verzagen, sagt meine Frau, also frisch ans Werk. Erst einmal das Blech und den Falz am Rand wieder einrichten, nach ca. 2 Stunden biegen waren die „Blecharbeiten“ beendet.
Einiges habe herrausgebogen, aber gerade ist das Ding immer noch nicht, zuviele Knicke die man nicht rausbekommt ohne das Schild zu beschädigen. Weiter gehte es am nächsten Tag mit der Reinigung des Schildes, zum Glück ist Sonntag, erst mal testen welches Lösungsmittel die Farbe nicht ablöst und ein Glück es sind Ölfarben.
Mit Aceton und einer Packung Wattestäbchen in ca. 4 Stunden den Dreck vorsichtig runtergefummelt.
Die Vorarbeiten zur Resaurierung sind jetzt erledigt und es geht an den wiederaufbau des Schildes. Als erstes kommt der schwarze Hintergrund dran, alle Figuren werden vorsichtig abgeklebt und mit dem Airbrush wird die schwarze Farbe aufgebracht. So jetzt sind der Engländer und der Schwarzafrikaner dran, die Zigarettenpakungen sind fein Litographiert, schwierig. Aber dann die rettende Idee, Decalfolie. Die kennt wohl jeder noch aus seiner Kindheit, von den Revell-Modellen, Bild ins Wasser legen, abziehen und fertig. Bei ebay eine bedruckbare Decalfolie bestellt und da ich zum Spaß mal Grafikdesign studiert habe, ist das mit der Bildbearbeitung für das Schild auch kein Problem. Folie bedruckt, ausgeschnitten und auf dem Schild aufgebrach, super feine Druckauflösung, fertig. Nun noch das Ganze ein bischen nacharbeiten und das Schild mit einer Schutzschicht überlackiert.
Nach ca. 20 Stunden Arbeit bin ich dann fertig, vorallem mit den Nerven und ab an die Wand damit. Und mal ehrlich, lieber ein gut restauriertes Schild, als ein Haufen Rost an der Wand
Hallo Bodensee,
saubere Arbeit, gerade Blechschilder zu reataurieren soll ja sehr kompliziert sein. Du solltest dich bei den Feuerverischerungsschildersammlern melden, da wird jedes rostige Stück Blech gesammelt und bisher übermalt mit gold und silber farbe sieht meisten grausam aus .-) mit deiner folientechnik wäre das sicher bei weitem besser.
gruss jens
sehr beeindruckendes Ergebnis und prima Tips – Danke!
Klasse Arbeit,das kann sich sehen lassen!!
Da steckt ja richtig viel Arbeit drin 😉
Das mit der Decalfolie ist natürlich eine sehr grenzwertige Restaurierungsmethode….für den Eigengebrauch sicher empfehlenswert;wenn das Schild dereinst mal wieder unter den Hammer kommt kann man allerdings nur hoffen,daß der dann Höchstbietende über die „Vorarbeiten“ vorbehaltlos aufgeklärt wird 🙂
Aber ich gehe davon aus,daß Du Dich erstmal selbst an dem witzigen Teil erfreuen möchtest.
Hallo bodensee, hätte da einiges zum restaurieren, melde dich doch bitte mal unter christrog@t-online.de
danke