Navigation 1.0

Gestern auf dem Flohmarkt gefunden: Kartenwunder. Die Älteren unter uns werden das noch kennen, man ist in einer fremden Stadt unterwegs. Navigationsgeräte gab es noch nicht. Also die mehr oder weniger geschickt gefaltete Stadtkarte auf die Knie gelegt und los, den Blick immer zwischen Karte und Straße pendeln lassen, um dann doch die richtige Abfahrt zu verpassen. Hatte man gar eine Beifahrerin dabei, gab dieses Abenteuer jedes Mal Anlass zu Streitereien und stellte die Beziehung manchmal auf eine harte Probe. Heute sagt einem die freundliche Dame im Navi den richtigen Weg und weicht sogar Staus aus. Was für ein Luxus.

Aber auch früher hat man sich schon Gedanken zu diesem Thema gemacht. Ein ganz und gar schönes Beispiel ist dieses Gerät, das sogenannte Kartenwunder. Ein Bakelitgehäuse, etwa 32×17,5cm groß, beherbergt die gesamte Deutschlandkarte von 1939.

An den Seiten befinden sich sechs Schiebeleisten. Über ein ausgeklügeltes mechanisches System konnte nun durch Verschieben der Schiebeleisten das jeweilige Kartensegment in das Sichtfenster geholt werden.

Gebrauchsanweisung lt. Rückseite:

Die Nummern auf dem Rahmen entsprechen denjenigen in der oberen Übersichtskarte. Um einen gewünschten Bezirk (Kartenteil) in das Blickfeld zu bringen, werden alle seitlichen Schiebeleisten mit beiden Händen gleichzeitig, unter der entsprechenden Nummer des Rahmens weggeschoben. An den Rändern der einzelnen Bezirke sind stets die entsprechenden Nummern der Anschluß-Kartenteile eingedruckt, sodaß man die Straßenzüge leicht nach jeder Richtung verfolgen kann.

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