Jens hatte schon vor einiger Zeit einen Beitrag zu „Mampe Hamburg vs. Mampe Berlin“ geschrieben (siehe http://www.schilderjagd.de/?p=1762 )., hierzu passt auch folgende Anzeigen aus dem Berliner Adressbuch von 1914:
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Alleine an den Anzeigentexten „Ur-Mampe“ und „Man achte genau auf Firma und Marke“ spürt man die starke Konkurrenz zwischen Berlin und Stargard (Hamburg). Folgend nun einige Ausführungen zur Firma Carl Mampe in Berlin. Im Berliner Adressbuch erscheint ein Carl Mampe zuerst im Jahre 1878: Mampe, C.,Kfm., N., Veteranenstr. 28. II. Das ursprüngliche Haus mit der Nummer 28 steht heute nicht mehr. An seiner Stelle trat schon vor dem II. WK ein Kaufhausbau.
Standorte der Firma:
1878 – 1881: Veteranenstr. 28 (dieses Haus steht nicht mehr, an dieser Stelle wurde 1904 wurde ein Kaufhaus errichtet, siehe auch: http://www.brunnenstrasse19.de/home.htm)
1881 – 1886: Veteranenstr. 1 (Haus im II. WK zerstört, jetzt Parkanlage)
1887 – 1905: Veteranenstr. 24 (bis 1893: Hausnummer 25; hier entstehen zur Zeit sogenannte Townhäuser und Eigentumswohnungen: http://www.veteranenstrasse24.de/)
1906 – 1945: Halleschestrasse 17 (Kontor), Möckernstrasse 132 (Fabrik)
Inhaber der Firma:
In den Adressbüchern von Berlin wird erst ab dem Jahr 1880 eine Likörfabrik Carl Mampe aufgeführt
1880 – 1885 Carl Mampe
1886 – 1888 Carl Mampe junior (Es wird ein Carl Mampe senior im Adressbuch in den Jahren 1886-1887 als Rentier in der Veteranenstr. 1 aufgeführt)
1889 – 1899 Carl Mampe
1900 Witwe Minna Mampe
1901 – 1911 Robert Exner1912 – 1922 Robert Exner und Martin Haase
Ab September 1922 – Aktiengesellschaft
Meine Emailschilder:
Das Graue:
Entgegen der Annahme ist das Schild grau und nicht weiß.
Das Orange:
Das Gelb-Orange:
Höchstwaherscheinlich handelt es sich hier auch um das orange Schild, welches durch Witterungseinflüsse verblasst ist.
Wer kennt weitere Schilder? Ich bin an einen Ankauf interessiert!
Mampes Gute Stube am Kurfürstendamm:Am Kurfürstendamm 15 wurde 1917 die „Mampes Gute Stube“ eröffnet. Sie bestand dort bis 1986. Es war u.a. das Lieblingslokal des Schriftstellers Joseph Roth. Dieser verfasste in den Stuben seinen Roman „Radetzkymarsch“.
Hier ein Blick in die Stube:
Hier die Speisekarte:
Der Optikerwerbespruch „Sind´s die Augen, geh´ zu Ruhnke!“ wurde durch den Berliner Volksmund schnell abgewandelt
„Sind’s die Augen geh’ zu Mampe,
gieß’ dir einen auf die Lampe,
kannste allet doppelt sehn
brauchst nicht mehr zu Ruhnke gehen.“
Mape-Lokal in der Friedrichstrasse
Damit erst einmal genug geschrieben über Carl Mampe in Berlin.
Viele Grüße
MC
morgen mc,
klasse beitrag zur firmengeschichte von mampe, sehr informativ besonders gerne schaue ich mir diese alten fotos an mit läden und eindrücke aus der zeit.
So also es gibt noch ein Emailschild ca. 1,20 x 1 m vin Mampe Berlin mit einem Zug drauf gelber Hintergrund oben rechts der eli und wenn ich mich erinnere steht drauf „500 000 Menschen in Berlin trinken Mampe“ odr so ähnlich. Leider habe ich kein Foto mehr von habe es 1998 in Rotock erworben und weiter vertauscht es war auch mal bei ebay für schlappe 900 euro drinne war aber das schild von mir gibt es wohl nur ein paar von.
gruss jens
Interessante Einblicke in eine Welt der Konkurrenz längst vergessener Tage, doch auch heute kennen wir Mc Do.. und BKing oder Coca und Pepsi in ähnlichen Verhältnissen. Wobei dies bei uns in D nicht so stark ausgeprägt ist wie in USA.
Es gibt noch einige kleine Türschilder in orange, gelb und auch grau meine ich zu wissen und gesehen zu haben.
ausgezeichnet
hallo mc,
habe noch ne große mampe likörflasche (5liter ?) mit zerrocktem etikett, falls du zufällig alles von mumpe sammelst.
grüße chris
Hallo chris,
danke für dein Angebot. Alles von Mampe sammel ich nicht – da fehlt dann doch der Platz 😉
Mich würde aber noch der Mampe Elefant als Werbefigur interessien.
Wer einen abzugeben hat -> einfach melden!
Woher hast du die Mampe Schilder? Ich stamme aus der Mampe Familie und möchte unbedingt ein Schild von Mampe halb und halb!
Hallo MC,
ist ja schon ein wenig Zeit vergangen, aber vielleicht darf ich doch noch auf Antwort hoffen?
Ich interessiere mich für alles, was die Geschichte der Likörfabrik Mampe angeht. Besonders an der abgebildeten Ansichtskarte einer Mampe-Likörstube in der Friedrichstraße hätte ich großes Interesse. Strebe nicht unbedingt Originalkauf an, auch Erwerbsmöglichkeit eines hoch aufgelösten Bildscans würde mir genügen.
Freue mich über gute Nachrichten und grüße elefantös
Lothar Uebel
mail@uebelbuero.de
Telefon (030) 69 59 90 61
Hallo,
falls von Interesse.
Bild vom Mampe-Lokal in der Friedrichstrasse
ist die Hausnummer 169
m.f.G