Archiv des Autors: bodensee

Kurz mal Fremdrestauriert

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Ein befreundeter Restaurationsschreiner hat diesen Storckautomaten bei Restaurationsarbeiten in einem alten Kino gefunden, leider hing dieser wie so üblich im Freien und die Aufkleber haben das Zeitliche gesegnet.

Da seine Frau das hässliche Ding so nicht im Haus haben wollte, also mußten neue Aufkleber drauf. Ist eigentlich nicht mein Fachgebiet, aber sieht im Endergebnis auch ganz brauchbar aus.

Jetzt fehlt nur noch der Aufkleber „Wenn Geldstücke gefallen, Griffe zusammendrücken“. Danke Keek.

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Für die, die immer meckern, ein Schild hängt hinter an der Wand, kein Repro, Orginal.

Bürgerl. Bauhaus Ravensburg Verkauf/Tausch

Da ich das Bürgerl. Schild doppel habe, möchte ich es hier zum Verkauf/Tausch anbieten. Preis VB 360,00 oder Tausch gegen Grotte im gleichen Gegenwert.

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Zum Schild:

original Emailschild des Bürgerlichen Brauhaus Ravensburg, Alter verm. 1910-1920, Größe 71 cm x 48 cm, hergestellt vom Emailwerk Boos & Hahn, Ortenberg-Baden, in massiver Qualität.

Das Schild befindet sich in restauriertem Zustand. Diese Restaurationen wurden fachmännisch ausgeführt und sind kaum sichtbar. Die sonstige Substanz ist sehr Massiv, das Schild ist nicht verzogen. Die Zwei Ecken unten wurden kaum sichtbar angesetzt. Zur Konservierung wurde das Schild vorder und rückseitig mit Klarlack gefasst, dies soll verhindern das feuchtigkeit in die restaurierten Stellen eindringt und es somit unter der Restauration wieder zur Rostbildung kommt.Das Schild hatte kaum Schäden im Motiv, nur in der Spitze des Burgturms und einen kleinen Schaden am Rand der Stadtansicht, der Ritter war nachezu unbeschädigt (ein Schaden 2 mm gross), es sind haupsächlich Randschäde zu beklagen und ein paar Ausbrüche bei der Schrift.

Grüsse Andreas

 

Grottendämmerung im Streichholzschein

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Dieses, mit ca. 100.000 Steinschlägen übersätes und politisch nicht ganz korrektes Zubanschild (ein Kind das Raucht, oh Gott, Polizei), habe ich in den letzten 3 Wochen, in abendfüllenden Sitzungen, mit Airbrush und Pinsel wieder hübsch gemacht. So um die 100 Steinschläge hab ich noch gelassen, damit der Ursprungszustand noch ersichtlich ist. Ein schönes Schild, Gell (Gell: schwäbisch für Bestätigung).

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Jetzt bräuchte ich noch eure Hilfe, ich möchte diesen schicken Automat von Storck mit neuen Aufklebern versehen, habe aber leider keine Vorlage für die Erstellung der Dekalbilder. Aber vielleicht kann mir da ja einer von euch weiterhelfen. Über ein gut aufgelöstes Foto von der Vorder- und Seitenansicht würde ich mich sehr freuen (Email: andy_straub@yahoo.de). Vielen Dank schon mal im Voraus.

 Mit den besten Grüssen vom Bodensee

Andreas

Fang des Tages am Bodensee, Schmalzlerfranzl

Heute hat am Bodensee die alljährliche Münzmesse stattgefunden. Da ich vor meiner Zeit als Schilderjäger schon als 10jähriger angefangen habe Münzen zu sammeln, immer noch ein Pflichttermin. Münzen Interessieren mich aber nur noch am Rande, in der Regel findet man aber auf der Messe auch ein oder zwei Schilder, dass ist oft mehr als auf den furchtbaren Flohmärkten die es noch im Süden bei uns gibt.

 Von weitem konnte man schon ein buntes Schild auf einem der Tische liegen sehen, den Schmalzlerfranzl. Der Preis war mit 280 € echt unanständig, da hab ich schon kräftig Schlucken müssen. Ich hab dem Händler dann ein Gegenangebot gemacht und zugeschlagen. Meiner Meinung nach immer noch teuer genug, aber das Schild ist nicht gerade hässlich und auch ein bischen selten.

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In den langen Winternächten hat man ja auch genug Zeit um seinen Hobbys zu frönen, bei mir gehört zur Schilderjagt das Restaurien genauso dazu wie das Sammeln an sich und so habe ich mir mal wieder ein Schild aus meinem Fundus zur Restauration vorgenommen. Ein schickes Bierschild aus dem Osten, 6 Farben schabloniert, dass hat richtig in Arbeit ausgeartet. Bohrisch vorher und nachher.

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Schönen Gruss vom Bodensee

Andreas

Für mich das schönste, hässliche Schild

Seit ich es als Jungsammler (noch Grün hinter den Ohren) Mitte der 90er in einem Katalog gesehen habe, steht es ganz Oben auf meiner Wunschliste, Herzklopfen. Das Martini Vermouth Schild.

Leider ist es die letzten Jahre nie zu einem erschwinglichen Preis aufgetaucht. Wenn es angeboten wurde, dann in einem sehr schlecht Zustand oder verheerend restauriert oder ar…teuer Teuer.

 Aber diesen Herbst hat endlich, nach sehr langem Warten, meine Stunde geschlagen, bei EBAY-Belgien. Das Schild hatte zwar ein Einschussloch und eine Gesichtsverletzung, aber der Preis stimmte endlich im Verhältnis zum Zustand.

Schnell noch Spachtel, Airbrush und Farbe zur Hand und das Martini Schild war wieder tauglich für das Wohnzimmer, sehr zum Missfallen meiner Frau, die findet das Schild nämlich potthässlich. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.

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Das sich eine Restauration auszahlt, so oder so, zeigt dieser kleine Kamerad, den ich für einen langjährigen Bekannten aus der Schilderszene restauriert habe. Die „Bezahlung“ habe ich in naturalien, in Form eines Dr. Klopfer Nudeln, gegen einen geringen Aufschlag erhalten.

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Ein Bodenfund, schaut zwar noch etwas traurig, kann sich aber wieder sehen lassen.

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Die „Bezahlung“ bleibt unrestauriert und hat ihren Platz direkt an der Wand gefunden.

Restaurationen im Doppelpack, beim Bürgl. Brauhaus Ravensburg. Von diesem Exemplar habe ich schon eines an der Wand hängen, in ganz ordentlichem Zustand. Daher fristeten diese Zwei schon seit langem ihr Dasein in meinem Keller, aber jetzt hatte ich auch mal Zeit mich der Beiden anzunehmen. (Schrift zwar dick Schabloniert, aber das Schadbild wie bei Zuckergussbuchstaben, teilweise ausgebrochen)

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Schöne Grüsse vom Bodensee

Andreas

PS: Michl ich hab das Burger noch nicht restauriert, es hängt aber schon an einer Wand.

Mal kurz Z(C)igaretten holen

Gundsätzlich sammle ich ja querbeet Reklameschilder. Wenn man sich spezialisiert, verspasst man denke ich das Schöneste (Wäre doch mal ein Thema für eine Umfrage, Jens).  Aber von Zigarettenschilder bin ich doch recht angetan, sie versprühen immer noch einen hauch des Orients und das in den eigenen Vier Wänden. Interessant finde ich auch das breite Spektrum von einfacher grafischer Anwendung bis hin zum aufwendigen Motivschild. Der Zigarettenautomat hat übrigens noch ein praktische Funktion, er vollzieht seinen Dienst jetzt als Schlüsselkästchen.

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Trink Ganter-Bier, dann …..

Letzte Woche hab ich mich ja auch auf den Weg nach Edenkoben gemacht, um 9.00 Uhr sollte es eigentlich los gehen. Schnell noch meinen Bruder abholen und dann ab die Post. Leider stand der noch in der Backstube. „Bin noch nicht fertig, geht noch so bis um 10.15 Uhr“, meinte dieser. Ächts, das wird knapp, 300 Km, dann ist schon 13.00 Uhr, nur gut. Noch kurz die Bild am Sonntag durchgelesen und dann ging es los. Bis kurz nach Stuttgart lief alles super, dank 2.0 Turbomotor, doch dann Unfall, 12 km Stopp and Go und in Karlsruhe dann auch noch verfahren, echt dumm, auf dem Schild stand ja groß und breit Landau (Pfalz), blöd wenn man nicht lesen kann. Um 14.00 Uhr sind wir dann erst angekommen. Hofftenlich gibt es überhaupt noch was, dacht ich noch bei mir! Nach dem der Michl schön alles leergekauft hatte ;-), wie ich so bei seinen Beiträgen gesehen haben, blieb mir nur noch das Ganter-Bier. Aber eine gute Gesellschaft für mein Rieggeler-Herz, beide sind ja freigestellte.

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Nach der Sommerpause, hatte ich auch mal wieder Zeit ein Schild zu restaurieren, das „Problem“ mit dem Buchstabenklau bei Zuckerguss-Schildern. Bei der Schrift Cigaretten hat der Dieb nur das „C“und das „n“ dagelassen und das „P“ bis zum „L“ hat er auch mitgenommen. Aber ein schönes Schild, wenn man dann wieder alles Buchstaben beisammen hat.

So und jetzt muss ich auch gleich mal mit dem Vorurteil aufräumen, Zuckerguss restaurationen seien super Schwer. Das Geheimnis ist Laminierharz, mit dem lassen sich schöne, fette Buchstaben malen, ohne großen Aufwand, natürlich mit einbisschen Geschick.

 Aber seht selbst. Der weiße Rand unter hat übrigens auch gefehlt.

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Grüsse vom Bodensee

Andreas

Neues von der Restaurationsfront

Zwei Schilder habe ich mir in der letzten Zeit vorgenommen, beide standen wohl unter starkem „Beschuss“, das eine wohl von der gegnerischen Marine und das Andere von einem gemeinen Bärentöter mit großkalibriger Munition.

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Die Flotte wieder flott gemacht und der Matrose kann wieder genüsslich seine Cigarette rauchen! Jetzt garantiert ohne Kopfschmerzen.

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Ein guter Schütze der Förster vom Silberwald, Kopfschuss mit Durchschlag, der Jäger hingegen hat bloß ein bisschen in die Landschaft geballert und nix getroffen, außer fast den Hintern, aber das tut ja auch weh.

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Damit das Bärentier, jetzt wieder mit Kopf, keine Dummheiten macht (nebenan hängt das Spratt´s Kücken) und der Bär schaut schon so gierig, paßt ein wack´rer Schwabe aus Warthausen auf Ihn auf. Mit dem wack´ren Schwaben ist, wie man sieht, nicht zu spassen . Kampferprobt und guter Laune.

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Schöne Grüsse vom Bodensee

 Andreas

Wir basteln uns ein Emailschild!

Heute mit nem Motorrad für jedermann, natürlich mit viel Rost und wie sollte es auch anders sein, ohne Ecken und Kanten.

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Kellerfund, Substanz nicht gerade ein Traum, aber noch sehr stabil.

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Nach den Blecharbeiten und der Rostprophylaxe, fertig zum spachteln und lackieren.

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Nach einigen Stunden Arbeit wieder in voller Fahrt.

Schöne Grüsse vom Bodensee

Andreas

Restaurierungsvorlage GESUCHT!!!

Als ich  das doch recht seltene Zündapp Motorradschild bei EBAY erstanden hatte, habe ich mich doch mal kurz gefragt, ob ich nicht mal beim Psychologen vorbei schauen sollte, soviel Geld auszugeben, für einen Haufen Rost :-).

Als ich das gute Stück ausgepackt habe, sind mir schon die ersten Rostbrocken aus dem oberen Teil des Schildes entgegen gekommen, sahen aus wie Blätterteig. Das Schild hatte der Beschreibung nach viele Jahre in einem feuchten Keller verbracht, ich tippe eher auf Bodenfund.

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Nach der Beurteilung der Substanz, die dann doch noch recht stabil war, ging es auch gleich an die Reinigung des Schildes und nein, dieses mal habe ich keine Salzsäure benutzt, sondern mit Glaskochfeld-Reiniger und einem rauen Schwamm das Teil ordentlich geschrubbt, so 1 Stunde halt und siehe da, es glänzte wieder wie die Glatze von Meister Proper.

Dann noch die dick verkursteten Roststellen mit einem Messingbürstenaufsatz für die Bohrmaschine blank geputzt und dann Rostschutz drauf.

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Ach, na klar, restaurieren will ich es ja auch noch, die Blecharbeiten sind schon abgeschlossen. Aber für das Motiv fehlt mich noch eine Restaurationsvorlage und ich finde beim besten Willen keine gute. Außer einem kleinen Bildchen im Waue-Katalog und der Blechpostkarte die ich von dem Schild habe. Die bringt mich aber auch nicht wirklich weiter, zu unscharf. Aber vielleicht kann mir ja einer von euch da behilflich sein und mir ein gutes Bild von dem Motiv an andy_straub@yahoo.de schicken.

Außerdem suche ich noch eine hochaufgelöste Vorlage für die Restaurierung des Schwenninger Bären.

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Besten Dank schon mal.

So zum Schluss noch eine Warnung an alle Jungsammler! Bei so starkem Rostbefall wie bei diesem Schild, Finger weg von allen Säuren. Das Zeug lauft euch an den Kannten und durch die Haarrisse unter das Email und dies beschleunigt die Rostbildung, der Rost sprengt dann mit der Zeit Intakte Teile des Emails vom Schild ab.

Schöne Grüße Andreas

Alles neu macht der Mai…nein doch der September!

Urlaubszeit und endlich hatte ich mal wieder Zeit, mich der aufwändigen Restauration von zwei Schildern zu widmen. Eines davon habe ich euch schon mal in einem Artikel vorgestellt, dass übel restaurierte NSU-Motorradfahrer Schild. Noch einmal zur Erinnerung das unrestaurierte Schild nach dem ich Zentnerweise Spachtel abgekratzt habe.

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Zur Restauration musste das Schild dann mit Fassermatten hinterlegt werden, da von Grundblech nicht mehr viel übrig gewesen ist. Nach ca. 2 Wochen spachteln, schleifen und lackieren war es dann fertig.

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Als Zweites habe ich mir ein Berger-Nikolaus in die Mangel genommen, hier ein Bild nach dem einschleifen der Spachtelmasse.

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Die Schleifarbeiten bei diesem Schild waren dann schon etwas umfangreicher, als beim NSU, da das Schild dick schabloniert ist und somit jeder Buchstabe einzeln herausgeschliffen werden musste. Und schleifen ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung beim restaurieren.

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Als es fertig war, hat es dann direkt seinen Platz gefunden, an meiner 40 x 60 Wand. Das Bügerliche Brauhaus-Schild über dem Berger-Schild stammt übrigens aus einem Postenfund aus meinem Heimatdorf. Dort hat man Ende der 90er beim aufräumen in einer alten Getränkehandlung über 25 Email- und Blechschilder mit Produktionsdatum von 1900-1960  gefunden, die Meisten noch Original verpackt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Schöne Grüsse vom Bodensee

Andreas

Bilger Bräu Gottmadingen noch mal in GROSS

Für die Bierschildsammler unter Euch noch mal das Bilger Bräu, aus meinem Radio-L.L. Beitrag, in groß. Ein Zuckergussschild aus der Zeit um 1900, 40 x 60 cm, hergestellt von Aetz- u. Emailirwerk C. Robert Dold. Leider Restauriert, da der Frost, wie bei vielen Zuckergussschildern, die Buchstaben heraus gesprengt hatte.

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Wie es der Zufall so will, hing bei uns im Ort bis in die 70iger Jahre so ein ähnliches Schild an einem Gasthaus  (linkes Fenster, hinter dem Baum). Es hatte die gleiche Schrift und das gleiche Motiv, nur war es anders aufgeteilt. Das Motiv war hier oben Links und die Schrift ging quer über das Schild.

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Schöne Grüsse vom Bodensee

 Andreas

RADIO-L.L. jetzt wieder mit Nase

Erst mal vielen dank an Jens, für den Hinweis auf die Auktion bei EBAY-Frankreich . Art Deco Schilder finde ich persönlich ja endgeil und da außer mir keiner auf das Schild geboten hat, war es wie ich denke ein tolles Schnäppchen. Für des Versand ist es natürlich von Vorteil gewesen, dass die Nase gerade geklopft wurde. Aber für ein Nasenschild natürlich kein dauerhafter Zustand. Also habe ich, nach dem das Schild gestern angekommen ist, den großen Hammer rausgeholt und die Nase wieder umgelegt (p. s. und es ist nichts kaputt gegangen). Da ich im Dachgeschoss einen schönen, hohen Flur habe, hat es da einen würdigen Platz gefunden, so dass man nicht dagegen rennt und sich keiner die Birne anhaut.

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schöne Grüsse vom Bodensee

Andreas

NSU oh bist du Restauriert!

Seit nun mehr 10 Jahren, fast schon seit ich Emailschilder sammle, bin ich auf der suche nach einem geeigneten Restaurierungsobjekt in Form eines NSU-Sportmotorrad-Fahrers. Nun gab es vor ca. 2 Wochen die Möglichkeit bei EBAY ein bereits „Restauriertes“ NSU-Schild zu ersteigern. Aber 600,– Euro für das Schild, ein absolutes No Go. Die Auktionsfotos waren zwar schlecht, aber wenn man einen Blick dafür hat, konnte man das Übel schon ausmachen.

In weiser Vorahnung, dass die Auktion ohne Ergebnis auslaufen sollte, dem Verkäufer ein Angebot gemacht. Und so war es dann auch, kein Gebot auf die Auktion. Zum abgegebenen Angebot zugeschlagen und 3 Tage später war der Motorradfahrer dann von Kiel an den Bodensee gefahren.

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Das Schild ausgepackt, doch was ist dass? Ich bin ja fast vom Glauben abgefallen, der Restaurator war wohl Gipser oder Stuckateur, so was hab ich in meinem ganzen Sammlerleben noch nicht gesehen. Im Unteren Teil war das Schild 3 cm dick gespachtelt, das war schon fast schon 1 Kg Spachtel.  Meine Frau und ich haben uns fast Todgelacht, Restauriert.

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Nun gut, da es schon recht spät war, das Schild in die Ecke gestellt und am nächsten Tag mit Aceton (Abbeize war alle), Heißluftföhn und Teppichmesser dem Übel zu Leibe gerückt. Nach 3 Stunden hatte ich das Schild dann wieder in Urzustand zurückversetzt und siehe da im unteren Teil gibt es sogar noch Reste von einem weißen Schriftbalken.

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Aber was soll man sagen, dass was ich dafür bezahlt habe, war wohl immer noch zuviel. Trotzdem nicht verzagen, so ist das Sammlerleben nun mal, mal gewinnt man und mal verliert man. Die Restaurierung wird jetzt wohl etwas Zeitintensiver ablaufen.

Schöne Grüße vom Bodensee

Andreas

Sonntagsfund, Torpedo-Rad

Die Tante meiner Frau hat ein Torpedo-Rad Emailschild auf einer Baustelle gefunden, das seine Bestimmung schon in der Mülltonne finden sollte. Im letzten Moment konnte Sie das Teil vor den ewigen Jagdgründen bewahren. Jetzt möchte Sie das gute Stück an mich abtreten und ich möchte Ihr eine angemessene Summe dafür zukommen lassen. Da ich das Schild nur im alten Welz-Katalog finden kann, nur die Frage an Euch, was könnt das Schild in diesem Zustand zur Zeit bringen, damit ich einen Anhaltspunkt habe.

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Vielen Dank für eure Tipps.

Gruss Andreas

Ein stolzer Preis?

Heute ist bei Ebay eine Aution zuende gegangen, bei der ein Schild verkauft wurde, das ich vor ca. 6 Jahren restauriert und an einen Trödler in Ravensburg verkauft habe (Studium vorbei, Geld alle). Der stolze Preis der jetzt bei der EBAY-Auktion erziehlt wurde, 412,- Euro.  Was meint Ihr, ist dieser Preis bei einem restaurierten Schild, das so stark beschädigt war, gerechtfertigt? (Wenn ja werd ich jetzt hauptberuflich Restaurator (-:)

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Zur Restaurierung, dir recht Aufwendig war, noch folgende Fakten: Das Schild wurde mit Aluleisten hinterlegt, da es durch den Substanzverlust verzogen war. Substanzverlust mit Faserspachtel ergänzt. Dunkelblaue Farbe mußte komplett frisch aufgelegt. Anschließende Glanzlackierung, wegen des Farbverlauf neben dem Turm, der nur mit einem Sprühnebel erzeugt werden konnte.

Göppinger-Kobold wieder daheim in Baden-Württemberg

Am  Wochenende habe ich mir bei Ebay-Frankreich den Göppinger-Kobold gegönnt. Mit nur einem Bild in der Auktion war dass bei dem Preis zwar ein echtes Glücksspiel, aber wer nicht wagt den nicht gewinnt. Heute aus Belgien angekommen. Die Farben wahren doch noch besser als auf dem Auktionbild zu sehen, also nichts falsch gemacht.

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Wie bei vielen Schildern mit Zuckerguss Schrift ist auch hier der Göppinger Schriftzug vom Frost rausgesprengt worden, links ist das Deckemail abgeblättert und dadurch die Farbe ausgeblichen, scheint eine Krankheit bei diesem Schild zu sein.  Aber die Substanz ist noch super.

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Schöne Grüße vom Bodensee

Andreas

Der chinesische Teedieb aus Ungarn

Dieses ungarische Emailschild der Marke Meinl habe ich von ein paar Jahren bei der Reklamebörse in München erwerben können. Der Zustand war leider nicht mehr so erfreulich, aber dafür stimmte der Preis.

Nach dem es die letzten drei Jahre, auf Grund einer fehlenden Restaurierungsvorlage, im Keller verbracht hatte, konnte ich es jetzt, nachdem mir das Büchlein über die Saphier-Sammlung in die Hände gefallen ist, restaurieren.

Der Chinese hat neu Kleider bekommen, die Teekisten mußten geflickt werden und die Schrift und diverse Randschäden wurden ausgebessert. 

Nachdem das Schild jetzt wieder ganz ansehnlich ist, hängt es zwar immer noch im Keller, aber es wurde in mein „Herrenzimmer“ (Schilderzimmer wo meine Frau nichts zu melden hat) übersiedelt.

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Schöne Grüße vom Bodensee

Andreas

Bürgerl. Brauhaus Ravensburg, Originalentwurf

Da ich selber drei der Schilder des Bürgerlichen Brauhaus Ravensburg, 2x Boos & Hahn, 1x Ludwig Kübler, Göppingen (wohl die ältere Version) besitze, ist mir interessanterweise vor ein paar Jahren der Originalentwurf zu diesem Schild in die Hände gefallen. Der Entwurf war eigentlich für ein Plakat des Verkehrsverein Ravensburg gedacht und wurde dann für das Emailschild des Bürgerlichen Brauhaus in eine etwas einfacherer Version umgewandelt.

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Der Entwurf ist Signiert mit E.Klein, 1902, daher kann man davon ausgehen, dass zumindest die erste Version des Emailschildes, hergestellt von der Plakatfabrik Ludwig Kübler in Göppingen, vor 1910 ist.

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Schöne Grüsse vom Bodensee

Andreas

Noch schlechter als die Chlorodont-Frau…jetzt bei mir Zuhause!

Hallo Zusammen,

letzte Woche bei EBAY, das ziemlich zugerichtete „Unsere Marine“-Schild, gewölbte Version, selten. Als Hardcore-Restaurator mußte ich das Teil einfach haben (für mich mal wieder eine Herausforderung in Sachen Restauration). Geschätzt wurde im Artikel „Noch schlechter als die Chlorodont-Frau“, dass es so um 300 Euro bringt, aber weit gefehlt, nur ein Drittel war dafür fällig.

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Heute mit der Post angekommen. Aufgeregt wie ein kleiner Schulbub! Auspacken! Nur Weihnachten ist schöner!  Zustand naja, war ja aber schon vorher klar. Mal sehen was da noch geht.

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Flasche 33% Salzsäure zur Hand, erst an einer Ecke testen ob das Email die Behandlung mit der Säure auch verträgt, geht, also wird flächig losgelegt. So fertig, jetzt sieht das Ganzen schon mal besser aus. Die Schäden liegen zwar zentral, aber es ist kein Ding der Unmöglichkeit das Teil zu restaurieren, der Substanzverlust ist da schon heikler.  Wie gesagt, man muß es als herausforderung sehen, so ein Schild zu restaurieren.

Aber das jetzt muß das „Unsere Marine“ erst mal warten, habe nämlich gerade noch den „Meinl-Tea“-Chinesen in der Kur, der ist auch nicht so ganz einfach zu restaurieren (Rastersiebdruck).

Hier noch mein letztes Projekt, hab ich ja schonmal davon berichtet. Erst vor kurzem feriggestellt, aber es hat sich, denk ich gelohnt. Jetzt lacht der Bernd wieder. Aber hier war die Genzwertigkeit beim Zustand schon erreicht, solch ein schlechtes Schild werde ich wohl nie wieder restaurieren, wenn es auch Spass gemacht hat.

Viele Grüsse vom Bodensee

Andreas

Ein Schiff wird kommen…

Da es hier den ein oder anderen Schiffbegeisterte gibt, möchte ich euch mit zwei Schildern aus meiner Sammlung erfreuen. Leider ist der Zustand des Hapag-Schildes mit der „Deutschland“ nicht mehr so erfreulich, aber dafür hat es auch keine 2500 Euro gekostet und der Kauf bei EBAY-Frankreich war damals noch ein Abenteuer für sich.

Eigentlich hatte ich damals beim Kauf des Schildes die „Imperator“ erwartet, da ich das Schild mit der „Deutschland“ nur mit einer anderen Typografie kannte, zudem wahren die Auktionsbild so schlecht, so dass man garnicht genau ausmachen konnte, um welches Schiff es sich handelt. Um so größer war dann die Überraschung beim auspacken, die „Deutschland“ auf dem Schild zu finden.

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Das kleine Schild der Hamburg-Amerika Linie, nach einem Entwurf von O. Anton, habe ich auf einer Oldtimer Messe am Bodensee gefunden. Erst wollte ich es garnicht so richtig haben, der Preis schien mir zu hoch und ich hatte das Schild zu diesem Zeitpunkt auch noch nie gesehen, so dass ich den Wert nicht so richtig einschätzen konnte. Als ich den Verkaufer dann aber um 1/3 heruntergehandelt hatte, nahm ich es dann doch mit. Wie sich später herausstellte, war der bezahlte Preis ein „Spottpreis“, ein wesentlich schlechteres und überpinseltes Exemplar wurde letztes Jahr bei EBAY für ein vielfaches dessen verkauft, was ich bezahlt hatte.

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Mit den besten Grüßen  Andreas

 

Restaurierung für Jedermann?

 

Neulich bei 1, 2, 3-meins, ein Meilenstein der Reklamegeschichte, das ABADIE-Schild. Ganz schön kaputt das Ganze, denk ich noch. Meine Frau, die sonst mein Hobby nicht unbedingt mit mir Teil, hat sich aber in das Motiv verliebt, weil es so witzig aussieht, also muß das Ding unbedingt her. Vielleicht eine gute Gelegenheit das Schild günstig zu erwerben oder auch nicht.
Für knapp 240,- Euro gehört das Teil dann uns. Nach knapp einer Woche kommt das Paket aus Wien und welche
Überraschung der Verkäufer war die Gallerie Zacke, ist wohl noch ein Restposten aus der Sammlung gewesen. Voller Vorfreude wird das Paket geöffnet und Oh Schreck, der Zustand des Schildes ist noch schlechter als auf dem Bild der Auktion zu erkennen, Blech und Kanten sind stark verbogen, die Farben heftig verschmutzt und der große Rostfeck stammt wohl von einem Hitzeschaden, auch die Farben im Umfeld sind stark in Mitleidenschaft gezogen. Das kann ja heiter werden, mit einer Restaurierung, dachte ich noch.
Aber nicht verzagen, sagt meine Frau, also frisch ans Werk. Erst einmal das Blech und den Falz am Rand wieder einrichten, nach ca. 2 Stunden biegen waren die „Blecharbeiten“ beendet.
Einiges habe herrausgebogen, aber gerade ist das Ding immer noch nicht, zuviele Knicke die man nicht rausbekommt ohne das Schild zu beschädigen. Weiter gehte es am nächsten Tag mit der Reinigung des Schildes, zum Glück ist Sonntag, erst mal testen welches Lösungsmittel die Farbe nicht ablöst und ein Glück es sind Ölfarben.
Mit Aceton und einer Packung Wattestäbchen in ca. 4 Stunden den Dreck vorsichtig runtergefummelt.
Die Vorarbeiten zur Resaurierung sind jetzt erledigt und es geht an den wiederaufbau des Schildes. Als erstes kommt der schwarze Hintergrund dran, alle Figuren werden vorsichtig abgeklebt und mit dem Airbrush wird die schwarze Farbe aufgebracht. So jetzt sind der Engländer und der Schwarzafrikaner dran, die Zigarettenpakungen sind fein Litographiert, schwierig. Aber dann die rettende Idee, Decalfolie. Die kennt wohl jeder noch aus seiner Kindheit, von den Revell-Modellen, Bild ins Wasser legen, abziehen und fertig. Bei ebay eine bedruckbare Decalfolie bestellt und da ich zum Spaß mal Grafikdesign studiert habe, ist das mit der Bildbearbeitung für das Schild auch kein Problem. Folie bedruckt, ausgeschnitten und auf dem Schild aufgebrach, super feine Druckauflösung, fertig. Nun noch das Ganze ein bischen nacharbeiten und das Schild mit einer Schutzschicht überlackiert.
Nach ca. 20 Stunden Arbeit bin ich dann fertig, vorallem mit den Nerven und ab an die Wand damit. Und mal ehrlich, lieber ein gut restauriertes Schild, als ein Haufen Rost an der Wand