Kurt Paul Carl Krisp erlernte nach dem Volksschulabschluß den Beruf des Drogisten in Dessau-Roßlau.
Er war Sohn eines Barbiers und Frisörs. Nach seiner Ausbildung gründete er 1919 in Magdeburg 26-jährig eine Fußpflege-Spezialartikel-Fabrik mit Namen Kukirol.
Kurt Krisp machte Werbung mit Methoden die seinerzeit sehr umstritten waren, aber sogar im Ausland bekannt waren.
Er erfand die Figur der „Dr. Unblutig“. Bekannt aus Zeitungsannoncen warb er für seine Firma als größte Fußpflege-Spezialartikel-Fabrik der Welt. Alle Produkte waren in 56 Staaten der Erde erhältlich. Das war schon was.
Mit seiner sogenannten Welt-Reise-Villa zog „Dr. Unblutig“ der mit bürgerlichen Namen Paul Wasciewitz hieß (und 49-jährig ums Leben kam), durch die Lande und war bald bei jedem Kind bekannt.
Die Kukirolfabrik machte den Begriff der modernen Fußpflege volkstümlich und prägte dafür den Ausdruck „kukirolen“, der in kurzer Zeit zum geflügelten Wort geworden war. (siehe auch Emailschild)
Selbst einen „Kukirol-Walzer“ gab es, hierbei tanzte „Dr. Unblutig“ mit einer Dame zur Musik von Arthur Walter . Auch auf Schellack bekannt.
Das Werbeschild von Gladiator ist leider ohne die Werbefigur Dr. Unblutig aber mit den Beinen einer jungen Dame in Rüschen, die sich jedoch mit Hühneraugen rumplagt und vielleicht gerade für den Liebhaber frisch macht.
Ein sehr eigenartiges ungewöhnliches Werbeschild in 40 x 60 cm, was ich nach langem Suchen nun auf eines der letzten Auktionen für die Seltenheit ziemlich günstig schnappen konnte. Sehr interessant , weil es in die damalige Zeit mit den vielen hygienischen neuartigen Erfindungen, Patenten und Rezepten aber auch wie in diesem Fall die Zeit des schlechten Lederschuhwerks paßt. (Druckstellen dann Hühneraugen) Die Schmerzen damals müssen groß gewesen sein, wenn solche Schilder und Figuren die Landschaft prägten und Fabrikanten erfolgreich waren.