Überarbeiten einer Edelgrotte aus dem Netz
Mancher erinnert sich bestimmt noch an den Bergmann und der Grubenleuchte… richtig, Ilse Brikett. Vorgestellt hatte ich es schon, scheint auch nicht das häufigste unter den Kohleschildern zu sein.
Weihnachten war es dann soweit. Am Zweiten trudelten wir bei meinen Eltern ein. Nach ein paar geruhsamen Tagen ging es dann in den Keller. Mit den Schildern. Eine solche Gelegenheit nutze ich in der Regel immer mit mehreren Bastelarbeiten. Diesmal waren es die Ilse, der Arminius, mein Separatorenschild und der Hagenbeck Tee.
Ausgeführt werden die Arbeiten mit Karosserieblech in 1,2mm Stärke. Zuerst werden die Teile ausgeschnitten. Die dabei verwendeten Werkzeuge sind eine große Hebelblechschere
Dann geht es ans formatieren. Dies geschieht auf einem Schleifstein, nachdem die Löcher in die Bleche gebohrt sind.
hier mal eine Arbeitsprobe
Das Blech passt soweit, es muss jetzt noch vorsichtig zurechtgedengelt werden, damit die Radien auch passen.
Das Sorgenkind dieser Feiertage ist aber ganz sicher die Ilse. Bevor da irgendwas angesetzt werden kann, muss das Schild in der Garage erstmal zusammengeschweißt werden. Zuerst ist das Blechstück unter der Durchrostung am Dransten. Da sind zwei drei sehr dünne Bereiche, die stabilisiert gehören.
Dann erst geht es an den Rahmenbruch auf der rechten Seite. Dabei mus aufgepasst werden, dass die Abstände genau stimmen.
Nun wieder zurück in den Keller. Die zwei fehlenden Ecken sind schnell gemacht. Das Große Teil zum Untersetzen aber wird spannend. Hab ich auch noch nie gemacht! Vermessen, Ausschneiden ist kein Problem. Aber dann die nötigen Radien dengeln, das ist interessant, Gelingt auch recht gut für das erste Mal.
Manch einer fragt sich, wenn er das vorgesehene Blech anschaut, das stimmt doch nicht! Der Eindruck stimmt, es steht ab! Aber wenn das Schild auf eine Platte gedrückt wird, dass der Rand überall aufliegt, dann stimmt es schon ziemlich gut. Der Rest Ungenauigkeit soll die nötige Spannung aufbauen, um das Schild am Ende flach zu halten.
Nach dem Schweißen sieht das Ganze dann so aus.
Nun kann das Schild geputzt werden. Mit Akopads und Skalpell geht es dem Dreck an den Kragen. Unter der extrem hartnäckigen schwarzen Kruste am unteren Rand kommt dann doch noch das Emaillierwerk zu Vorschein. Und der Herr schaut auch deutlich freundlicher.
Nachdem alles wieder richtig trocken ist, wird das eingesetzte Blech mit Rostpulver kaschiert. Es wird gleichmäßig aufgebracht und dann mit Sekundenkleber gebunden. Nachdem das Loch gefüllt ist und der Kleber abgebunden hat, wird die so entstandene Oberfläche mit einem groben Schmirgelpaper angerissen und der entstandene Schleifstaub mit einer Zahnbürste verrieben. So nimmt man noch etwaig vorhandenen Glanz durch den Kleber wieder weg. Nun nur noch abpusten.
Das Ergebnis ist sicher nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt es so.