M.J. SUMA in den Printmedien

Wer heute Morgen die Rhein- Neckar- Zeitung aufschlug, konnte diesen Bericht von Nicoline Pilz über das Emailschild SUMA und die dazugehörige Auktion sowie die Hintergründe der Initiatoren lesen.

„Ladenburg. Vor Jahren hat die Redaktion der Schülerzeitung „Tempus“ des Ladenburger Carl-Benz-Gymnasiums für Furore gesorgt, als man beim Internetauktionshaus „eBay“ einen angeblichen „Fettabsauger“ versteigert hat. Die RNZ berichtete damals, die Scherzbolde wurden sogar von Günter Jauch zu „stern TV“ eingeladen. Jetzt haben die „Tempus“-Macher wieder zugeschlagen. Aktuell bietet man ein altes Werbeschild der Waschmittelmarke „Suma“ an. Und dazu hat die muntere Truppe eine wirklich schräge Geschichte gestrickt, die den Verkauf des Schildes fördern soll.
Alles fängt damit an, dass Michael Jackson mit seinen Brüdern – später bekannt als Jackson Five – durch Deutschland tourte. Unter anderem absolvierte man dabei einen unvergessenen Auftritt im Club der Gimmeldinger Meerspinnenzüchter. Weil die später so berühmt gewordenen „Five“ hierzulande noch recht unbekannt waren, wurden sie von einer Lebensmittelhändlerin namens „Frau Trude“, geborene Hiller unterstützt.
Und in ihrem Laden begann die spätere Wandlung von „Meikel Jaxon“ – so wurde der King of Pop von Frau Trude genannt – zum fast Weißen. Zu verdanken war das einer Packung „Suma“, ein Waschmittel, das weißer und schonender wusch, als alle anderen Mittel. „Jaxon“ erinnerte sich dann in den 80er Jahren bei einem Auftritt in Mannheim wieder an das Mittel. Zu dieser Zeit litt er unter starken Depressionen, weil ihm seine Haut zu dunkel war.
Der Laden von Tante Trude war zwar bereits zu, doch sie hatte noch eine Kiste „Suma“ im Keller, die sie „Jaxon“ gerne schenkte. Das Waschpulver wirkte nachhaltig, ging aber auf halbem Wege aus, so dass „Jaxon“ lediglich „Halbweißer“ wurde. Soweit die Geschichte, die das Angebot der „Tempus“-Redaktion begleitet.

Das alte Werbeschild der Marke „Suma“, das stets an Trudes Laden hing, steht jetzt also bei „eBay“ in der Rubrik „Sammeln & Seltenes“ zum Verkauf. Erstaunlicherweise liegt der Preis bereits bei über 1000 Euro bei neun Geboten.
Erstaunlich ist das deshalb, weil das Ganze – wie bereits erwähnt – nur ein neuerlicher Gag der vielfach ausgezeichneten Tempus-Redaktion um ihren AG-Leiter Uli Black ist. (Staub-)Sauger und Schild gab und gibt es tatsächlich. Black ist leidenschaftlicher Sammler, sein Lager an skurrilen Dingen scheint unerschöpflich.
Mindestens genauso schräg wie die Geschichte, die Münchhausen und Satireautor Black um das Schild strickte, sind die Kommentare und Erkundigungen zu dem Angebot, die alle eine mehr oder weniger ernsthafte Antwort erfahren.

Die Fragen, die sich die Redaktion dabei im Hintergrund stellt, drehen sich um die Leichtgläubigkeit der Menschen und wie die Öffentlichkeit auf solche Aktionen reagiert. „Letztlich geht es auch darum, was Fans bereit sind, für ihr Idol zu tun“, sagt Uli Black im Gespräch mit der RNZ. Die Auktion endet am Freitag um 16.32 Uhr, wird aber – wie beim angeblichen Fettabsauger – vorher abgebrochen“

Nicoline Pilz: Unglaublich, was man alles verkaufen kann, in: Rhein-Neckar -Zeitung (05.10. 2012), Linkquelle

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