Hohlweins Rolle im 3. Reich- Neue Umfrage

Im Gegensatz zu L. Bernhard, emigrierte Hohlwein nicht in die USA.  Er trat in die NSDAP  ein und unterstützte die Nazis mit einer Vielzahl von Propagandaentwürfen auf Papier.  Sogar Briefmarken wurden von ihm veröffentlicht. Besonders bekannt sind Plakate für die Olympischen Spiele 1936.  Den Emailschildersammlern ist das Schild von Rhenania Phosphat bekannt, welches ebenso in der Zeit nach 1933 einzuordnen ist. Eine deutsche Bäuerin auf dem Feld.

Nach dem Krieg bekam er für seine Tätigkeit zu jener Zeit, als politisch belastet bis 1946 Berufsverbot.

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11 Gedanken zu „Hohlweins Rolle im 3. Reich- Neue Umfrage

  1. Börse Dottikon

    Ein heikles Thema, ich versuche trotzdem eine Stellungnahme:
    Bei mir kommt sicher niemals ein Motiv an die Wand, welches offensichtlich mit der Nazi-Herrschaft in Verbindung steht oder explizit für diese Partei Werbung betrieb.
    Das RHENANIA fällt für mich nicht in diese Kategorie, aber wenn Frauen und/oder Männer zu eindeutig die arische Botschaft vermitteln, habe ich Mühe.
    Dass Hohlwein dem Führer ergeben war, weiss man, aber die meisten wählten damals den bequemeren Weg und wer würde dies heute nicht auch tun? Traurig finde ich eigentlich nur, wenn man es nachträglich durch alle Böden verleugnet und die Windrichtung einfach wieder wechselt.

    So, nun warte ich auf Reaktionen …

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  2. markuss

    Ich stimme dem voll zu. Das Rhenania (oder ähnliches) ist für mich völlig in Ordnung. Das bekannte NSDAP Ankündigungsschild in schwarz nicht. Wobei ich finde, dass sowas durchaus in Museen oder Ausstellungen seine Berechtigung hat und ein Stück Zeitgeschichte ist.
    Zu Hohlwein und anderen ist meine Meinung das er eben ein „Kind“ seiner Zeit und der Umstände war. Es ist nicht an mir das zu bewerten…

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  3. Börse Dottikon

    Danke Hofnar, Deinem Link ist nichts hinzuzufügen!
    Tragisch ist für mich vor allem auch, dass Menschen die sich gegen ein ungerechtes, totalitäres Regime offen wehren, im Anschluss über Jahrzehnte nicht rehabilitiert werden, im Gegenteil, sie gelten in der Regel über ihren Tod hinaus als kriminell. Ein Beispiel aus der Schweiz, Paul Grüninger:
    Er hat unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg bis zu 3600 Jüdinnen und Juden das Leben gerettet, indem er durch Vordatierung der Einreisevisa und/oder Fälschung anderer Dokumente ihnen die Einreise in die Schweiz ermöglichte. Er wurde deswegen 1939 ohne Anspruch auf Rente vom Dienst suspendiert und 1940 wegen Amtspflichtverletzung zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. 1972 starb Grüninger verarmt in St. Gallen. Erst 1995, 23 Jahre nach seinem Tod (!!!), hob das Bezirksgericht St. Gallen das Urteil gegen Paul Grüninger auf und sprach ihn frei. 1998 bezahlte die Regierung des Kantons St. Gallen an die Nachkommen Grüningers eine Entschädigung.

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  4. hofnar

    moin rüdi!

    habs eher ironisch gemeint.

    wenn mann die liste mal durchsieht und wie marco ab 33 tabu sagt bzw. unternehmen mit vergangenheit ,würde es meiner meinung nach bei sehr vielen doch grosse lücken an den wänden reissen.

    heikles thema !

    diese aussage hat jetzt mit dem trauigen fall grüninger nichts tun.

    schön gruss
    hofnar

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  5. locksmith

    Was haltete ihr bei dieser Thematik vom Brauerei Wolfshöhe Schild,ich fand das Motiv schon immer für ziemlich Herrschaftlich.Grüße

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  6. Christoph

    Solange es immer noch (Massen!) von diesen unverbesserlichen Ewiggestrigen gibt, sind NSDAP Propaganda und offensichtliche Symbolik tabu.
    Mag sein, das legt sich mit den Jahrzehnten und man hat irgendwann die notwendige Distanz, was ich in Anbetracht der Tragik bezweifle.
    In Frankreich tauchen nach 100 und mehr Jahren die anti-Deutschland Schilder an den Märkten auf(on n’aime pas les boches“), ganz offen, vorher Jahrzehnte lange versteckt – und man lacht darüber.

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  7. michl

    @marco: selten so einen stuss gelesen, die 30er jahre als hochzeit der emaillereklame aus zu klammern, funktioniert in den seltensten fällen, höchstens wenn die sammlung nur aus schweizer schokoklassikern besteht, aber wer kann sich das schon leisten….

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  8. michl

    ich rede selbstverständlich N I C H T von politischen Schilder der Blut-und-Boden-Bewegung, Hinweisschildern mit HKs und dergleichen. Mein Apothekenschild das sich als Rune heraus gestellt hat wurde ebenfalls sofort aus der Sammlung entfernt.

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  9. Börse Dottikon

    >maurer< … ich lese da einen leisen Vorwurf an die Schweiz, Kunstwerke aus einer Notsituation billig gekauft zu haben … das mag ich nicht bestreiten, es liefen damals ganz grosse Schweinereien ab und vor allem will ich unser Land nicht reinwaschen. Tatsache ist jedoch, dass Bilder von Kandinsky (u.ä.) im dritten Reich als entartete und wertlose Kunst galten, weshalb sie verhökert wurde (und das nicht nur bei uns), was aber für die Bewahrung dieser Kunstwerke sicher noch besser war, als sie auf den Scheiterhaufen zu verbrennen.
    Aber, – wollen wir darüber eine Diskussion entfachen? Z.B. wieviel Kunst von den Nazis aus besetzten Ländern gestohlen oder enteignet und nach Deutschland ausgeführt wurde und die zu einem grossen Teil ebenfalls bis heute in «dunklen Kanälen» ruht?
    Leider ist es so ungerecht, dass alle diese Geschichten nach dem Krieg vertuscht und viele Unterlagen vernichtet wurden. Es wird wohl nie restlos aufgearbeitet werden können.

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