Blüte und Niedergang der Fassadenreklame an einem Beispiel

Die Kleinstadt Wusterhausen/Dosse galt als „Sommerfrische“ für die Großstädter aus dem 80 km entfernten Berlin. Was lag also näher als den Giebel eines großen Gebäudes gegenüber des Bahnhofes zu nutzen, um die ankommenden Sommerfrischler auf eines der 1.Häuser am Platz aufmerksam zu machen, wie die Aufnahme von 1905 zeigt.



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Nach dem 2.Weltkrieg wurden fast alle Hotel-und Gaststättenbetriebe mehr oder weniger verstaatlicht. Das Hotel „zum Landhaus“ wurde zur HO-Gaststätte „Landhaus“ , aus den Hotelzimmern hat man Wohnungen gemacht und aus dem Festsaal ein Kino. Somit war diese Fassadenreklame überflüssig.

Nachdem das Haus mit der Fassadenreklame in der DDR als „Gesundheitszentrum“ mit verschiedenen Arztpraxen genutzt wurde, fiel im Jahr 2004 dem Discounter Aldi-Nord ein, an gleicher Stelle einen Supermarkt zu errichten. Das Gründerzeithaus wurde weggerissen und anstatt der Fassadenreklame kann man heute einen Parkplatz mit nüchternem Aldi-Pylon bewundern.

5 Gedanken zu „Blüte und Niedergang der Fassadenreklame an einem Beispiel

  1. Wolf

    Schön dokumentiert. Das stimmt einen schon wehmütig…
    In fast allen Städten musste gewachsene Architektur für solche geschmacklose immer gleiche Einkaufsmeilen-Hässlichkeit weichen.

    Antworten

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