Archiv des Autors: reviersteiger

Schmuck-Ei

Ha herrlich, ab Ostern wird es auf den Flohmärkten wieder etwas lebendiger – quasi das Ende der „Saure-Gurken-Zeit“. Ostermontag ist auch in Belgien schon wieder einiges los und daher bin ich in der Frühe mit der Taschenlampe losgezogen. Herrlich, wenn im Lichtkegel auf einmal zwischen viel Trödel auf einmal Emaille aufblitzt  – ich bin und bleibe eben Schilderjagdromantiker 🙂

Heute habe ich diesen beidseitigen Ausleger in Top-Zustand gefunden, der Reklame für Schmuck macht und der Hahn paßt ja auch irgendwie gut zu Ostern – somit nettes Oster-Schmuck-Ei 🙂

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Noch keine Highlight-Zeit

Auf den Flohmärkten hier in der Gegend ist das Treiben noch sehr verhalten – wenig Händler und keine Highlights zu sichten. Man freut sich also dieser Tage auch an Kleinigkeiten, wie z.B. diese heute gefundene Zenith-Pappschachtel für Ersatzteile von Uhren und dem Cognac-Napoleon mit Barometer. Die 3-D Form vom Napoleon ist ja gut gemacht, aber der kackbraune Holzhintergrund ist da nicht so toll. Würde in weiß oder cremefarben viel besser wirken – Nein, ich werde es sicher nicht übersprühen 😉

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PEZ Automat gesucht

imageMoin Leute,

ich suche einen PEZ Automaten, vorzugsweise mit der auf dem Bild abgebildeten Dame. Braucht nicht zwingend funktionieren und dürfte auch restauriert sein. Soll hautsächlich Deko für die Küche sein.

falls jemand was im angebot hat oder jemanden kennt, der einen kennt, der einen kennt, ….. 🙂

Wünsche allen ein erfolgreiches Jagdwochenende

reviersteiger

 

Unbekannter Engel

Moin zusammen,

habe heute diese schöne Weißblechdose 31x23x9 gefunden. Der Engel und der Rand sind geprägt. Leider ist keine Marke zu finden. Wer kennt diese Dose und kann mir was zu Alter und Marke sagen. Vermutlich war Gebäck drin.

Muchos Dankos!

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Holzbär … ähhhh …-schild

imageZur Holzschilddiskussion zeige ich mal diesen handgemalten Holzbär, der ja genau genommen ein Farbbär ist, da er ja quasi nur auf Holz und nicht aus Holz, sondern aus Farbe ist … können mir alle folgen? Wir sprechen ja auch von Emailleschildern und nicht von Stahlblechschildern … ähhh … obwohl …. wieso sprechen wir dann von Blechschildern und nicht von Farblithographieschildern? Mein Gott, jetzt wird mir erst mal klar wie unstrukturiert und inkonsequent wir alle sind …. Wir müssen dringend an uns arbeiten 🙂

Unabhängig von der Aufdeckung dieser „Schilderbezeichnungsinkonsistenz“ freue ich mich wie immer über die hochwertschätzenden Kommentare 🙂

 

 

Bis zum Horizont …

… bin ich heute zwar nicht gefahren, aber immerhin bis in die Gegend von Brüssel. Ein paar nette Kleinigkeiten gefunden, u.a. diese schöne Dose von Cafe Horizon. Bin zwar kein intensiver Dosensammler, aber das Stück kommt auf jeden Fall in mein kleines Dosenregal 😉

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Ratzefummel

Diese Woche in der Bucht ein nettes Conti per SK geschossen. Ich war ein wenig hin und her gerissen wegen der Schlieren, da man nicht erkennen konnte, ob die auf oder in der Deckemaille sind – aber no risk, no fun und geklickt. Heute ist das Paket angekommen und natürlich wurde erst mal mit Power Reiniger und feiner Stahlwolle geschruppt – Mist, kaum Erfolg damit, somit leider kein oberflächlicher Dreck. Dann den Schaum erst mal einwirken lassen und und nochmal feste geschruppt – wieder nur sehr wenig Effekt …. Grrrrrrrr. OK Säure ist die allerletzte Option und eigentlich auch ein No Go – denn damit habe ich mir schon mal bei nem anderen Schild den Glanz gekillt. Probieren wir mal den Radierschwamm – ooohhhaaaaa, es geht und die Schlieren verschwinden. Also merke: Wenn schrubben nicht hilft, ist radieren keine Schande! 🙂

Radierschwämme gibt es übrigens in jedem Drogeriemarkt beim Putzzeug – sehen aus wie weiße Schaumstoffschwämme.

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Eiskalt…

… war es heute früh als ich mich gegen 5:30 taschenlampenbewaffnet in Richtung belgische Grenze aufmachte.  Na gut, ob 2 Grad Celsius nun eiskalt ist oder nicht – darüber läßt sich streiten. Ich denke aber man kann behaupten, dass bei dem Wetter wirklich nur die „echt Bekloppten“ losziehen, zu denen ich mich hier ausdrücklich als zugehörig erkläre 😉

Umso schöner ist es dann, wenn der bekloppte Nachtwandel dann auch noch belohnt wird, wie heute. Ein schönes Coca Cola von 1957 in französischer Version konnte ich ergattern und somit paßt „eiskalt“ dann auch wieder gut, denn schließlich soll man Coca Cola „glace“, also eiskalt trinken 🙂

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Makes no sense …

… zum Flohmarkt zu fahren – dachte ich heute früh, als ich aus dem Fenster schaute und den Schneeregen fallen sah. Na ja, allerhöchstens rüber in einen kleinen Belgischen Ort, wo der Flohmakt in einer Viehmarkthalle sattfindet – von Langeweile getrieben also los ohne jede Erwartung. War auch dort nicht viel los – nur Hälfte der Plätze belegt und sehr wenig Besucher. Viel Kitsch und das übliche Haushaltsauflösungszeugs, nur wenig Stände mit schönen alten Sachen – doch da lacht mich ne alte Blechdose an. Ein schöne 20er Jahre Gaede Scholdoladen-Blechdose aus Poznan (Posen, Polen) ca. 35 cm hoch. Na bitte, hat die Tour trotz Schneeregen  doch Sinn gemacht – bin zumindest zufrieden heim gefahren 🙂

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Temperatursprung …

… oder „Was Sie schon immer über SPA Thermometer wissen wollten“

Der springende SPA Bajazzo erfreut sich in Sammlerkreisen großer und ich habe den Eindruck auch zunehmender Beliebtheit. Hierzu gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass in den letzten Jahren die Preise für gut erhaltene SPA Schilder und Thermometer aufgrund der hohen Nachfrage gestiegen sind (aber das ist ja nicht nur bei SPA so). Jetzte die gute Nachricht – von Spa Reklameartikeln wurden recht hohe Auflagen hergestellt, so dass es keinen Grund zur Panik geben sollte – die Dinger sind recht regelmäßig zu kriegen und tauchen nicht nur alle Jubel-Jahre mal auf.

Der springende Bajazzo stammt aus den 20er Jahren und wurde von Jean D’Ylen (1886-1938) entworfen, der bei der Plakatfirma Vercasson der Stargraphiker war und als Bewunderer Cappiellos dort quasi später dessen Platz einnahm. Somit wurde das Motiv in dieser Zeit von ihm für ein Reklameplakat der belgischen Mineralwasserfirma SPA entworfen. In den 30er und 40er Jahren fand dann der Entwurf seinen Weg auf mehrere verschiedene Versionen von Emaille- und Blechschildern (schwarzer Hintergrund, wie beim Plakat) und in den 50er und 60er Jahren auf diverse Schilder- und Thermometerversionen vorwiegend mit blauen Hintergrund.

Das alles in einen Artikel zu packen wird zu lang und daher fange ich mal mit den Thermometern an und zu den Schildern schreibe ich dann irgendwann mal was, wenn ich alle zusammen habe 🙂  – kann also noch ein paar Jahre dauern 🙂

Re Spa 32 x 12 1951cFoto: das erste SPA Thermometer in Blech 32 cm x 12 cm von 1951

Das erste SPA Thermometer kam als Blechversion in 32 cm x 12 cm im Jahre 1951 auf den Reklamemarkt, gefolgt von weiteren 34 cm x 13 cm Versionen 1952, 1954 und einer weiteren seltenen weißen Version 1959.

IMG_5696Foto: SPA Thermometer in Blech (1952, 1954, 1959)

Nachtrag: Auch 1958 wurde eine Version hergestellt (ähnlich 1954, aber Details anders)

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Foto: Blechversion von 1958

 

Es gibt auch eine Blechversion ohne Steuernummer, evtl. für den französischen Markt hergestellt:

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Foto: SPA Thermometer in Blech ohne Steuernummer

Im Jahr 1959 wurde dann auch von Artemail das erste Emaillethermometer in 67 cm x 22 cm produziert. Insgesamt wurde das SPA Emaillethemometer vier mal produziert und zwar von Artemail 1959 und 1961, von der Emaillerie Belge 1963 und dann nochmal von Artemail letztmalig 1965. Die Auflage ist mit 2500 Stück leider nur von der Emaillerie Belge dokumentiert, jedoch dürften die anderen Produktionen auch nicht wesentlich kleiner gewesen sein, so dass schätzungsweise zwischen 7000 und 10.000 Exemplare hergestellt wurden und das ist ne ganze Menge – ich sag ja „keine Panik“ jeder der will kriegt auch eins 😉

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Foto: Die vier SPA-Thermometer Versionen (1959, 1961, 1963, 1965)

Vom Motiv her sind die Versionen 1959 und 1961 mit Ausnahme der Steuernummer identisch. 1963 wurde dann ein neues Flaschenetikett verwendet und es gibt auch bezüglich Schrift, Clown, Signaturfarbe und Schutzkorb kleine Unterschiede. Die Version 1965 unterscheidet sich dann auch wieder in ein paar Kleinigkeiten. Zumindest von der Version 1963 ist dokumentiert, dass 250 Stück ohne Steuernumer für den französischen Markt produziert wurden – somit nicht wundern, falls Ihr eines seht – Fälschungen/Repliken habe ich bei den Thermos (im Gegensatz zu den Schildern) sowieso noch keine gesehen.

Irgendwann gegen Ende der Fünfziger Jahre wurde dann auch nochmal eine Blechversion in 57 cm x 17 cm gemacht, die aber extrem selten ist – ich habe sicher schon über 100 Emaillethermos gesehen, aber erst zwei Exemplare dieser Blechversion.

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Foto: Sehr seltene 57 cm x 17 cm SPA Blechversion.

1960 und 1963 kamen dann nochmal kleine Blechthermometer (wieder mit unterschiedlichen Flaschenetiketten) für den Innenbereich auf den Reklamemarkt und zwar jeweils in 21 cm x 7 cm und die kleinste Version mit 13 cm x 5 cm. Von letzterer habe ich übrigens vor ca. einem Jahr drei Exemplare im Orginalkarton bekommen, die ein Entrümpler in einer süddeutschen (!) Kneipe gefunden hat (wie die dahingekommen sind, bleibt wohl ein Rätsel).

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Fotos: Kleinere Blechversionen (jeweils 1960 und 1963) und Kneipenfund 2013 im Orginalkarton.

Als Nachzügler gab SPA dann nochmal 1984 eine Kunststoffversion (60 cm x 20 cm) mit dem alten Motiv in Auftrag, die auch tatsächlich mit Steuernummer als Werbeträger eingesetzt wurden.

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Foto: SPA Thermometer aus Plastik, 1984

Im Jahr 2000 knüpfte die Firma SPAdel nochmal an alte Traditionen an und beauftragte in der Emailerie Belge eine neu gestaltete Sonderedition zum Anlaß der neuen 1,5 Liter Flasche. Dieses Emaillethermometer ist 50 cm x 16 cm und abgekanntet.

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Foto: Das bisher letzte SPA Thermometer vom September 2000

 

So, getz wisst’er Bescheid über dat SPA Thermo. Wenn noch Fragen sind, dann fragt – wenn nich, dann nich – och joot 🙂

SPA-ßige Weihnachten wünscht Euch allen

der reviersteiger 😉

PS: Dank an Fips, Stefano und Martin K. für ergänzende Leihgaben

 

 

 

 

Ahaaa …

… -effekt am frühen Morgen.

Ist schon manchmal kurios, wenn man die Dinge direkt vor Augen hat, aber die Verbindungen in seinem kleinen Köpfchen nicht zusammenkriegt.

Ich hatte ja kürzlich mein Veedol-Thermometer gezeigt, dass ich wieder mit Aufhängung, Säule und Abdeckung komplettiert hatte. http://www.schilderjagd.de/?p=85978

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Was mir ein Rätsel war, waren die beiden Löcher unten rechts, die definitiv nicht nachträglich entstanden waren sonden bereits bei der Herstellung eingebracht wurden. Meine Vermutung war, dass man dort ein kleines Schild mit Namen und Adresse des jeweiligen Tankstellenbesitzers anbringen konnte.

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Den Augenöffner hatte ich dann heute früh, als ich beim Kaffee und noch nicht ganz wach bei Ebay Belgien ein Veedol-Thermo mit kleinem Blech Pin-Up unten rechts sah – Ahaaaaaaa!!!!

Zufälligerweise hatte ich im Sommer nämlich ein kleines Veedol Pin-Up gefunden, welches bei seiner großen Schwester an der Wand hing.

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Also gleich in den Keller und siehe da – die Löcher passen perfekt. Somit ist nun das Veedol-Thermo endgültig komplett und wir (zumindest ich) wissen nun, wozu die kleinen Veedol Pin-Ups gedacht waren.

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Viele Grüße

reviersteiger

Was lange währt …

… wird irgendwann mal fertig.

Im Sommer ein Veedol bei Ebay günstig geschosssen – ohne obere Aufhängung, ohne Säule, ohne Säulenabdeckung.

Jetzt endlich mal dazu gekommen es etwas herzurichten: geputzt, Aufhängung aus Winkeleisen nachgebaut, passende Säule machen lassen, Schutzblech aus einer Dose hergestellt und lackiert. Geht doch, oder?

Vorher:veedol_thermo

Nachher:

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Akademischer Biertrinker

Diesen durstigen Professor habe ich letztes Wochenende in Belgien gefunden – kurios: Steuernummer und Emaillierwerk fehlen, Schild ist aber definitiv alt und nicht restauriert – entweder für Export hergestellt (unwahrscheinlich) oder schlichtweg vergessen (wahrscheinlicher) – ist von Foremail 1950, 57 cm x 37 cm, abgekanntet, Zustand 1 – da ich es doppelt habe, wäre dieses Exemplar abzugeben VB 350,-.

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